So viele Hackerangriffe wie nie zuvor
n-tv
Die deutsche Wirtschaft sieht sich in einer bedrohlichen Lage. Die Zahl der Cyberattacken ist nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Industrie während der Pandemie gestiegen. Grund ist vor allem das Arbeiten aus dem Homeoffice.
Deutsche Unternehmen sind nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) stärker denn je Ziel krimineller Attacken. "Noch nie wurde die deutsche Wirtschaft so stark angegriffen wie heute", sagte der Leiter der Abteilung Sicherheit beim BDI, Matthias Wachter, der "Welt am Sonntag". "Die Anzahl der Angriffe ist in der Corona-Pandemie weiter gestiegen, weil Unternehmen im Homeoffice noch verwundbarer sind." Vertreter von Sicherheitsbehörden und Verbänden bestätigen die Entwicklung. "Die Bedrohungslage ist nach wie vor sehr angespannt und wurde durch die Pandemie noch einmal verschärft", heißt es dem Bericht zufolge beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). "Cyberangriffe mit Erpressungssoftware spielen dabei eine große Rolle." Vor allem bei Hackerangriffen mit dem Ziel, blockierte Computersysteme erst nach Zahlung eines Lösegelds wieder freizugeben, sei eine "gesteigerte Aggressivität" festzustellen.Gesundheitsminister Lauterbach spricht von einem "explosionsartigen" Anstieg: Die Zahl der Pflegebedürftigen hat im vergangenen Jahr um über 360.000 zugenommen. Das ist deutlich mehr als das erwartete Plus von 50.000. Überraschend sei dies trotzdem nicht, erklärt der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem im Gespräch mit ntv.de.
In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.