So funktioniert die neue Datenabfrage der Schufa
n-tv
Irgendwann im Leben hat fast jeder mit der Schufa zu tun: Neuer Handy-Vertrag, Kauf auf Rechnung im Internet, Finanzierung eines Autos, Kredit für den Hausbau - alles Fälle, in denen die Kreditauskunft mit Sitz in Wiesbaden ins Spiel kommt. Zahlt ein Kunde oder eine Kundin Rechnungen pünktlich? Sind noch weitere Kredite abzutragen? Mobilfunkanbieter, Autohäuser, Onlinehändler und Banken wollen sich über die Zahlungsmoral ihrer Kundschaft informieren, bevor Verträge geschlossen und Waren übergeben werden. Die Schufa liefert eine Einschätzung zur Kreditwürdigkeit. Über eine App sollen Verbraucherinnen und Verbraucher künftig ihren sogenannten Schufa-Basisscore kostenlos und jederzeit digital abrufen können.
Was hat es mit der App auf sich?
Ende 2022 hat die Schufa die Finanzplattform Bonify gekauft. In die App "Bonify Finanzmanager" soll nun der Schufa-Basisscore integriert werden. Künftig will die Schufa Verbraucher von sich aus informieren, wenn es in deren Daten einen negativen Eintrag gibt. Bis Jahresende soll diese kostenlose Datenabfrage verfügbar sein, um sie zu nutzen, muss man sich bei der Bonify-App registrieren. Über die App sollen Verbraucher ab 2024 der Auskunftei auf freiwilliger Basis zudem Einblicke in ihr Konto gewähren können, damit die Schufa ihre Bonität besser bewerten kann. "Wenn überhaupt, wird es ums Einkommen gehen. Ob jemand Geld an Greenpeace spendet oder sich für eine Partei engagiert, ist für die Bonitätsbewertung irrelevant", hatte Schufa-Chef Tanja Birkholz vergangene Woche der Wochenzeitung "Die Zeit" gesagt. Zudem müsse jeder dem Kontoeinblick ausdrücklich zustimmen, bekräftigte Birkholz.
Welche Kritik gibt es an dem Verfahren?
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