So bringen Gewichtsdecken nächtliche Ruhe
n-tv
Am Abend schnell zur Ruhe finden, dann tief und fest schlafen und ausgeruht aufwachen - das wäre wunderbar. Bei vielen sehen die Nächte aber leider anders aus. Gewichtsdecken sollen da helfen - auch gegen Angstgefühle. Für wen sind sie etwas und wem nützen sie eher nichts?
Kleine Tierbabys dicht am Körper der Mutter getragen. Oder fellige Bündel, die sich beim Schlafen eng aneinander kuscheln - in der Tierwelt ist die körperliche Nähe oft Überlebensprogramm.
Auch Menschen seien letztlich nesthockende Säugetiere und Alleinsein mache sie krank. Das sagt Professor Martin Grunwald, der das Haptik-Forschungslabor der Universität Leipzig leitet. Haptik, das ist die wissenschaftliche Lehre über das Tastsinnessystem des Menschen. "Gerade wenn wir schlafen, wollen wir uns möglichst geschützt fühlen", sagt Martin Grunwald. Und: "Das Gefühl dieses Geschütztseins wird wahrscheinlich auch durch Druckreize transportiert."
Hier kommen Gewichtsdecken - auch als Therapiedecken bezeichnet - ins Spiel. Herstellerabhängig sind in ihnen kleine Kügelchen zum Beispiel aus Glas oder Kunststoff eingearbeitet. Das macht sie deutlich schwerer als normale Bettdecken. Somit üben sie einen Druckreiz auf unseren Körper aus. Und das kann sich richtig gut anfühlen. "Gewichtsdecken vermitteln vielen Menschen offensichtlich ein Gefühl von Geborgenheit und Nicht-Alleinsein", sagt Martin Grunwald.