Selbst geringe Feinstaubreduktion rettet Menschenleben
n-tv
Feinstaub kann Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Lungenkrankheiten zur Folge haben - er gilt damit als eine der größten umweltbedingten Gesundheitsgefahren. Forschende finden nun heraus, dass bereits eine geringe Reduktion der Partikel in der Luft Menschenleben retten kann.
Schon eine jährliche Verringerung der Feinstaubbelastung um zehn Prozent könnte viele Menschenleben retten. Zu diesem Schluss kommen Forschende nach einer Untersuchung in Kanada. Selbst bei der relativ sauberen Luft dieses Landes würden in einem Zehn-Jahres-Zeitraum 710 Menschen pro eine Million Einwohner weniger sterben, wenn die fünf größten Luftverschmutzer ihren Feinstaubausstoß um jährlich zehn Prozent reduzieren würden. Die Studie hat das Team um Hong Chen von Health Canada in Ottawa (Kanada) im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS) veröffentlicht.
"Feinstaub in der Umgebungsluft ist die weltweit größte umweltbedingte Gesundheitsgefahr und weltweit für schätzungsweise 4,1 Millionen vorzeitige Todesfälle im Jahr 2019 verantwortlich", schreiben die Forscher. Allein im Jahr 2020 starben nach aktuellen Angaben der EU-Umweltagentur EEA rund 240.000 Menschen vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung. Schadstoffe in der Luft seien trotz zuletzt verbesserter Luftqualität in den EU-Staaten nach wie vor die größte von der Umwelt ausgehende Gesundheitsgefahr, hatte die EEA mitgeteilt. Sie seien einer der Hauptgründe für frühzeitige Todesfälle und Erkrankungen. Herzkrankheiten und Schlaganfälle seien die am häufigsten darauf zurückgehenden Todesursachen, gefolgt von Lungenkrebs und anderen Lungenkrankheiten.
Bisher haben Studien in der Regel ermittelt, wie viele vorzeitige Tode oder Lebensjahre durch einen sofortigen Stopp aller menschengemachten Feinstaubemissionen gerettet würden, schreibt das Team um Chen. Die Forschenden wollten nun jedoch wissen, was eine Herangehensweise bringen würde, die auch Chancen auf Umsetzung in der Lebenswirklichkeit hat.
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