Schaden Meeresschutzgebiete der Fischerei?
n-tv
In einigen Jahren sollen 30 Prozent der Weltmeere unter Schutz stehen. So sollen sich Fischbestände erholen können und die Artenvielfalt erhalten bleiben. Doch Fischereibetriebe fürchten um ihre Existenz durch solche Schutzmaßnahmen. Eine Untersuchung eines Schutzgebietes im Pazifik zeigt Ergebnisse.
Umweltschutz und Wirtschaftsinteressen lassen sich oft nicht unter einen Hut bringen, heißt es. Stichwort Meeresschutzgebiete: Bis zum Jahr 2030 - so hat es die Weltnaturkonferenz (COP15) vergangenen Dezember in Montreal beschlossen - sollen mindestens 30 Prozent der Weltmeere unter Schutz stehen, zum Schutz der Artenvielfalt und zur Regeneration von Beständen. Zwei Drittel davon - also 10 Prozent der Ozeane - sollen demnach nutzungsfrei sein, also auch ohne Fischerei. Bis Oktober 2022 standen weniger als 3 Prozent der Ozeane unter einem solchen Schutz.
Seit einigen Jahren streiten zwei Lager intensiv über Meeresschutzgebiete. Befürworter argumentieren, solche Zonen erhöhten die Artenvielfalt. Zudem könnten sie sogar die Fangmengen von Fischern steigern, weil der Populationsdruck in diesen Gebieten die Zahl der Fische auch in benachbarten Arealen erhöhe. Kritiker sind davon nicht überzeugt: "Dass Meeresschutzgebiete die Artenvielfalt erhalten, versteht sich von selbst", sagte Christopher Zimmermann, Leiter des Thünen-Instituts für Ostseefischerei in Rostock. "Aber Meeresschutzgebiete sind nur eine Methode, die offensichtlichen Fischereiprobleme anzugehen."
Ob solche Schutzgebiete tatsächlich Fangmengen erhöhen, sei bislang nicht belegt, so Zimmermann. Zwar deuteten in der Vergangenheit Studien wiederholt darauf hin. Doch immer wieder gab es Kritik an ihren Methodiken, ein Paper im Fachblatt "PNAS" wurde 2021 sogar zurückgezogen.
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