Sars-Cov-2 zeigt Resistenz gegen Remdesivir
n-tv
Sars-Cov-2 ist ein besonders mutationsfreudiges Virus, das zeigt sich nicht nur an den ständig neu auftretenden Varianten. Auch gegen mögliche Medikamente setzt es sich mit Veränderungen zur Wehr, wie ein Fall aus den USA zeigt.
In der deutschen Therapie-Leitlinie für Covid-19 wird auch Remdesivir genannt. Doch möglicherweise können Ärztinnen und Ärzte nicht mehr lange auf dieses Mittel setzen. In einer Studie wurde beobachtet, dass Sars-CoV-2 eine Resistenz gegen das Virostatikum entwickeln kann.
US-Mediziner stellen in der Zeitschrift "Nature Communications" den Fall einer abwehrgeschwächten Lymphompatientin vor, bei der eine zehntägige Behandlung mit Remdesivir erfolglos blieb. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vermuten, dass eine Mutation im Virus das Medikament wirkungslos machte. Zugleich habe die Mutation aber auch das Virus geschwächt.
Die Möglichkeit, dass sich Sars-CoV-2 durch Mutationen dem Zugriff von Medikamenten entziehen könnte, war in Laborstudien bereits vorhergesehen worden. Virologen hatten gezeigt, dass die Mutation E802 im Gen NSP12 die RNA-abhängige RNA-Polymerase so verändert, dass sie durch Remdesivir nur noch geringfügig gehemmt werden kann.