Russland-Sanktionen verunsichern US-Anleger
n-tv
Die Erwartung weiterer Sanktionen des Westens gegen Russland sorgt an der Wall Street für Verunsicherung. Vor allem die Tech-Werte sacken deutlich ab - mit Ausnahme von Twitter mit Neu-Aufsichtsratmitglied Elon Musk.
Die Furcht vor neuen Sanktionen im Ukraine-Krieg hat die Wall Street ins Minus gedrückt. Wie zuvor in Europa sorgte für Aufsehen, dass die EU-Kommission unter anderem Importverbote für Kohle, Holz, Zement, Gummi und Chemikalien sowie auch Kaviar und Wodka mit einem Wert von bis zu neun Milliarden Euro pro Jahr vorschlagen will. Zudem verschärften die USA ihre Maßnahmen: Das US-Finanzministerium hinderte Russland daran, fällige Zahlungen von mehr als 600 Millionen Dollar an ihre Gläubiger aus den bei US-Banken gehaltenen Devisenreserven zu leisten.
An der Wall Street hat der Dow Jones nachgegeben. Der US-Leitindex verlor 0,8 Prozent auf 34.641 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab 2,3 Prozent auf 14.204 Punkte nach und der breit gefasste S&P 500 büßte 1,3 Prozent auf 4525 Punkte ein.
Die stellvertretende Vorsitzende der US-Notenbank Lael Brainard hatte bei einer Veranstaltung der regionalen Fed von Minneapolis gesagt, die Verringerung des Inflationsdrucks sei "vorrangig". Brainard kündigte eine "Serie" von Zinserhöhungen an. Höhere Zinsen führen insbesondere bei den stark wachstumsorientierten Tech-Unternehmen zu steigenden Finanzierungskosten. Ab Mai wolle man zudem mit einer raschen Verringerung der während der Corona-Pandemie massiv ausgeweiteten Bilanzsumme beginnen, fuhr Brainard fort.