Russland droht Moldau mit Gas-Lieferstopp
n-tv
Mitten in der Heizsaison läuft die Ex-Sowjetrepublik Moldau Gefahr, dass Russland ihr den Gashahn zudreht. Laut Gazprom habe das Land insgesamt Schulden von mehr als 700 Millionen US-Dollar angehäuft. Der Energiekonzern betont, Moldau provoziere die Krise selbst.
Der russische Energiekonzern Gazprom droht der Ex-Sowjetrepublik Moldau wegen nicht bezahlter Rechnungen mit einem Zudrehen des Gashahns. Es seien Schulden von 433 Millionen US-Dollar (rund 372 Mio Euro) aufgelaufen; die Außenstände beliefen sich aber wegen Strafzahlungen für nicht bezahlte Rechnungen inzwischen auf 709 Millionen US-Dollar. Das teilte Gazprom-Sprecher Sergej Kuprijanow der Staatsagentur Tass zufolge mit. "Dabei wollen die Vertreter Moldaus - warum auch immer - diese aufgelaufene Schuldensumme nicht anerkennen."
Die Regierung in dem völlig verarmten Nachbarland von EU-Mitglied Rumänien hat wegen eines Gas-Defizits den Notstand ausgerufen. Nach Darstellung des Gazprom-Sprechers erhält Moldau vom 1. Dezember an kein Gas mehr aus Russland, sollte bis dahin der im September ausgelaufene Vertrag nicht verlängert werden.