Rheinmetall vor Milliarden-Auftrag vom Bund
n-tv
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist in der Rüstungsindustrie eine Zeitenwende angebrochen. Die Konzerne sind erstmals zum NATO-Treffen eingeladen und der Rheinmetall-Chef sieht zweistelligen Milliarden-Aufträgen entgegen.
Rheinmetall wird nach eigenen Angaben in den kommenden sechs Wochen einen größeren Rahmenvertrag im Volumen von einigen Milliarden Euro mit der Bundesrepublik abschließen. Dies sei Teil der Absprachen von Verteidigungsminister Boris Pistorius mit der NATO, sagte der Chef des deutschen Rüstungskonzerns, Armin Papperger. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der Nachrüstung der NATO-Staaten erwartet Rheinmetall ein Rekordvolumen an Aufträgen.
"Das wird das beste Jahr im Auftragseingang sein ever", sagte Papperger. Es würden "querbeet" Rüstungsverträge aus verschiedenen Bereichen erwartet. "Ich gehe davon aus, dass es ein zweistelliger Milliardenbereich sein wird an Auftragseingängen."
Die Chefs von rund 20 großen Rüstungskonzernen waren zu dem Treffen mit den NATO-Verteidigungsministern in Brüssel eingeladen. Hintergrund ist insbesondere das angestrebte Hochfahren der Munitions-Produktion angesichts des hohen Bedarfs durch den Krieg in der Ukraine. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnte im Februar, die ukrainische Armee verschieße die Artillerie-Geschosse viel schneller, als sie der Westen herstellen könne.
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