Rechtsruck in Deutschland schreckt Fachkräfte ab
n-tv
Spätestens seit dem Treffen von AfD-Funktionären mit Rechtsextremen hat sich die politische Stimmung in Deutschland auch im Ausland herumgesprochen. Für einige ausländische Fachkräfte ist ein Umzug in die Bundesrepublik keine Option mehr. Diese Entwicklung bereitet nicht nur Mittelständlern Sorgen.
Deutsche Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften. Die zunehmende Fremdenfeindlichkeit erschwert ihnen allerdings die Anwerbung von Mitarbeitern aus dem Ausland. Einige Firmen müssen wegen des raueren politischen Klimas zugezogene Beschäftigte sogar wieder ziehen lassen.
"Zwei unserer ausländischen Mitarbeiter haben Deutschland verlassen, weil sie gesagt haben, dass sie sich hier nicht mehr wohl und sicher fühlen", berichtet Detlef Neuhaus, Chef der Solarfirma SolarWatt aus Dresden. "Das sind direkte Folgen der sich eintrübenden Stimmung hier im Lande. Es gab in beiden Fällen keine konkreten Bedrohungen, aber die Atmosphäre im Land hat sich einfach aufgeheizt."
Bei der Chemnitzer Chemiefirma CAC Engineering haben in den vergangenen zwölf Monaten etwa fünf der 40 ausländischen Beschäftigten wegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit gekündigt, berichtet Geschäftsführer Jörg Engelmann. "Wir tun, was wir können. Aber wir können kein Bodyguard sein. Es gibt Teile der Bevölkerung, die nicht erkennen, dass es sich um ausländische Fachkräfte handelt, die in Deutschland einen echten Beitrag leisten wollen."
Mit der Unterzeichnung durch US-Präsident Biden tritt das Gesetz zum Besitzerwechsel bei Tiktok in Kraft. Der chinesische Konzern Bytedance hat nun ein Jahr Zeit für den Verkauf. Sollte dies nicht gelingen, droht Tiktok in den USA das Aus. Der Konzern kündigt bereits an, gegen das Gesetz vorgehen zu wollen.
Stundenlanges Scrollen und Videos schauen wird auf Tiktok Lite mit digitalen Münzen belohnt. Die neue Funktion soll Nutzer anlocken, sorgt in der EU jedoch für große Bedenken. Nachdem Brüssel zu Beginn der Woche mit einer Blockade gedroht hatte, pausiert Tiktok die Funktion nun freiwillig - zumindest vorerst.