Putin: Erster Nord-Stream-Strang ist verlegt
n-tv
Beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg verkündet der russische Präsident einen Etappenerfolg auf dem Weg zur Fertigstellung der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2. Die Rohre des ersten von zwei Strängen seien einsatzbereit, so Putin. Er nutzt die internationale Bühne auch für erneute Kritik an den USA.
Russlands Präsident Wladimir Putin meldet Fortschritte beim Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2. Die Arbeiten am ersten Strang seien beendet, die Rohre verlegt und der russische Gaskonzern Gazprom sei bereit, die Leitung zu befüllen, sagte er beim St. Petersburger internationalen Wirtschaftsforum. Auf russischer Seite sei die Pipeline startklar. Die Gazprom-Aktien setzten zu einem Sprung an. Die Wertpapiere des russischen Energiekonzerns kosteten so viel wie zuletzt Mitte 2008. Zuvor hatten die Behörden darüber informiert, dass in der kommenden Woche der Testbetrieb am russischen Teil der Leitung beginne. Russland sei bereit, weiterhin solche internationalen Projekte wie Nord Stream 2 umzusetzen, betonte Putin. Der Kremlchef sagte bei dem Wirtschaftstreffen, an dem auch Altkanzler Gerhard Schröder teilnahm, dass der zweite Strang in zwei Monaten fertiggestellt werden könne. Die Befüllung hänge dann von der Erlaubnis der deutschen Behörden ab. Die endgültige Fertigstellung des Projekts plant Russland noch in diesem Jahr.Erstmals in der Geschichte steigt der Dow Jones über die 40.000er-Marke. Am Ende schloss er aber 0,1 Prozent leichter mit 39.869 Zählern. Auch die anderen großen Indizes machen kleinere Verluste. Eine Investition einer Beteiligungsfirma des Börsengurus Warren Buffett beflügelt indes die Aktie eines Schweizer Versicherers.
China ist ein Powerhaus für erneuerbare Energien. Die Volksrepublik hat vergangenes Jahr Solaranlagen mit einer Kapazität von 216 Gigawatt installiert und zur Wut westlicher Hersteller so viele weitere gebaut, dass die Preise weltweit um 50 Prozent gefallen sind. Gleichzeitig hat China 2023 Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von fast 50 GW in Betrieb genommen und mit dem Bau von weiteren 70 GW begonnen - 19-mal mehr als der Rest der Welt zusammen! Die Erklärung für diesen Widerspruch? "Kein Land denkt Wirtschaft und Klima so gut zusammen wie China", sagt Barbara Pongratz von der Universität Bremen. Das Prinzip der chinesischen Energiewende sei allerdings Sicherheit, erklärt die Expertin für chinesische Umwelt- und Klimapolitik im "Klima-Labor". "Erst bauen, dann zerstören." Doch es läuft längst nicht alles perfekt: Viele chinesische Provinzen haben die grüne Marschroute von Staatschef Xi Jinping bisher nicht verinnerlicht, fürchten das Ende ihres Wohlstands und wissen, dass sie sich nicht auf ihre Nachbarn verlassen können, wenn Energie knapp wird.