Paramilitärs fordern internationales Eingreifen im Sudan
n-tv
Seit dem Wochenende kämpfen Armee und Miliz im nordafrikanischen Sudan gegeneinander. Seither sterben mehr als 100 Menschen. Der Anführer der Paramilitärs fordert eine Intervention der internationalen Gemeinschaft. Die spricht von einem "Alptraum-Szenario" und fordert Verhandlungen.
Im Sudan haben die Kämpfe zwischen der Armee und paramilitärischen Kräften den dritten Tag in Folge angedauert. Beide Seiten reklamierten Fortschritte für sich. Machthaber General Abdel Fattah al-Burhan erklärte die Paramilitärs der "Rapid Support Forces" (RSF) zur Rebellengruppe und ordnete deren Auflösung an. RSF-Chef Mohamed Hamdan Daglo, genannt Hemedti, rief nach einer Intervention der internationalen Gemeinschaft. Diese befürchtet, dass sich der Konflikt in einen Bürgerkrieg ausweitet und auf Kosten der Zivilbevölkerung ausgetragen wird. Die USA und andere Staaten verurteilten die Gewalt und forderten eine Waffenruhe. Der UN-Sicherheitsrat will sich am heutigen Montag mit der Lage befassen.
2021 haben Armee und RSF die Übergangsregierung gestürzt, die 2019 den Langzeitherrscher Omar al-Baschir ersetzt hatte. In der Vergangenheit haben die beiden Parteien zusammengearbeitet, seit Wochen kommt es wegen der geplanten Integration der RSF in die sudanesische Armee allerdings zu Spannungen zwischen den beiden Militärführern. Es geht wohl um die Frage, wer künftig das Oberkommando über die Truppen erhalten würde.
Die Lage bleibt unübersichtlich. Sowohl die Armee als auch die RSF berichteten von einzelnen eingenommenen Militärstützpunkten. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Behauptungen zunächst nicht. Besonders besorgniserregend ist, dass scheinbar keine Rücksicht auf die Zivilbevölkerung genommen wird. So hat das sudanesische Ärztekomitee die Konfliktparteien in dem Land aufgefordert, ihre "ständigen Angriffe" auf Krankenhäuser, Krankenwagen und medizinisches Personal einzustellen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.