
Neues Gel lässt Zahnschmelz nachwachsen
n-tv
Zahnschmelz ist der harte Schutzmantel der Zähne, der sich jedoch abnutzt und dann unwiederbringlich verloren ist. Das dachte man jedenfalls bislang. Ein neu entwickelter Stoff soll die Zahnmedizin revolutionieren.
Ein Gel kann zerstörten Zahnschmelz wiederherstellen. Die bioinspirierte Verbindung hat ein Forschungsteam der Universität Nottingham entwickelt. Der Stoff soll in der Lage sein, natürliche Wachstumsprozesse nachzuahmen und sowohl erodierten als auch demineralisierten Zahnschmelz zu regenerieren. Zudem ist das Material in der Lage, Zahnschmelz zu stärken und Karies vorzubeugen, schreiben die Chemiker zu ihren Ergebnissen, die in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlicht wurden.
Zahnschmelz ist die äußere, härteste Schutzschicht des Zahnes, die einerseits durch Säuren aus der Nahrung, in der Fachsprache als Zahnerosion bezeichnet, oder durch mechanische Abnutzung, der sogenannten Abrasion, zerstört wird. Säuren greifen den Schmelz an und machen ihn weicher und poröser, wodurch er leichter abgetragen werden kann. Mechanische Abnutzung entsteht durch Zähneputzen mit einer zu harten Bürste und aggressiver Technik, Zähneknirschen oder das Kauen auf harten Gegenständen.
