Negativzinsen erreichen Kleinsparer
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Während vor Gericht darüber gestritten wird, ob Negativzinsen für Privatkunden überhaupt zulässig sind, verschärfen viele Banken und Sparkassen ihre "Verwahrentgelte". Waren lange Zeit nur große Geldvermögen von 100.000 Euro oder mehr betroffen, müssen inzwischen auch manche Kleinsparer zahlen.
Bittere Zeiten für Sparer in Deutschland: Daten des Vergleichsportals Verivox zufolge verlangt inzwischen etwa jedes dritte von etwa 1300 ausgewerteten Kreditinstituten Negativzinsen ab bestimmten Summen. "Negativzinsen sind zu einem Massenphänomen geworden und haben längst auch den Durchschnittssparer erreicht", sagte Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. Demnach erheben mindestens 423 Banken und Sparkassen von Privatkunden ein sogenanntes Verwahrentgelt auf Tagesgeld-, Giro- oder Verrechnungskonten. Das sind 245 mehr als noch vor einem Jahr.
Nach Daten des Verbraucherportals Biallo von Mitte Dezember verlangen sogar knapp 550 Geldhäuser Negativzinsen auf private Guthaben. Im Jahr 2021 führten diesen Angaben zufolge fast 300 Institute ein Verwahrentgelt für Guthaben auf dem Tagesgeld- oder Girokonto ein. Lange Zeit wurden vor allem bei großen Summen ab 100.000 Euro Negativzinsen fällig. Verivox zufolge trifft es zunehmend auch Durchschnittssparer. Mindestens 155 Banken berechnen das Verwahrentgelt demnach bereits ab einem Gesamtguthaben von 50.000 Euro oder weniger. Immer häufiger würden die Negativzinsen auch für kleinere Summen ab 5000 Euro fällig.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.