Nächste Milliarden-Strafe für Wells Fargo
n-tv
Wegen unrechtmäßiger Zusatzzahlungen verloren Kunden ihr Auto oder sogar ihre Häuser. Behörden verdonnern die US-Bank Wells Fargo in der Folge zu einer Strafe sowie Entschädigung in Milliarden-Höhe. Erst vor knapp drei Jahren hatte die Bank wegen illegaler Praktiken rund drei Milliarden Dollar zahlen müssen.
Die US-Bank Wells Fargo muss wegen einer Reihe von Rechtsverstößen insgesamt 3,7 Milliarden Dollar (3,5 Milliarden Euro) an Strafe und Rückerstattungen an Kunden zahlen. Die US-Behörde für Verbraucherschutz im Finanzwesen (CFPB) erklärte, die in der Vergangenheit von Skandalen erschütterte Großbank habe sich "illegale" Aktivitäten zuschulden kommen lassen.
So habe Wells Fargo bei Krediten für den Autokauf unrechtmäßige Gebühren und Zinsen verlangt und letztlich Autos von Kunden eingezogen. Das habe bei elf Millionen Kundenkonten zu einem Gesamtschaden von 1,3 Milliarden Dollar geführt. Die Bank soll zudem bei Immobilienkrediten unrechtmäßig Änderungen verweigert haben, was in manchen Fällen dazu führte, dass Kunden ihre Häuser verloren. Wells Fargo soll außerdem illegale Gebühren für Kontoüberziehungen verlangt haben.
Die CFPB verhängte deswegen eine Zivilstrafe von 1,7 Milliarden Dollar und verdonnerte die im kalifornischen San Francisco ansässige Bank dazu, mehr als zwei Milliarden Dollar an betroffene Kunden zurückzuzahlen, die für insgesamt 16 Millionen Konten bei der Bank stehen.