Myokarditisrate auch bei Frauen erhöht
n-tv
Das Risiko einer Herzmuskelentzündung nach der Corona-Impfung besteht nach bisherigen Erkenntnissen vor allem für junge Männer. Zahlen aus den USA zeigen nun jedoch, dass auch junge Frauen betroffen sind.
Eine der nachgewiesenen Nebenwirkungen der Corona-Impfungen mit einem mRNA-Impfstoff ist ein erhöhtes Risiko für Herzmuskelentzündungen. Dies wurde vor allem bei jungen Männern und männlichen Jugendlichen beobachtet.
Eine US-Studie zeigt nun aber, dass das erhöhte Risiko bei beiden Geschlechtern und verschiedenen Altersgruppen existiert. Am ausgeprägtesten ist die Risikoerhöhung demnach nach der zweiten Impfdosis bei männlichen Jugendlichen. Sie liege aber auch bei jungen Frauen über den zu erwartenden Werten, berichten Matthew Oster vom Center for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta und sein Team in Jama.
Sie hatten für ihre Studie Meldungen an das Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS) ausgewertet, mit dem in den USA Nebenwirkungen erfasst werden. Von Dezember 2020 bis August 2021 waren in den USA rund 193 Millionen Personen ab 12 Jahren mit den mRNA-Vakzinen von Biontech/Pfizer oder Moderna geimpft worden. Dem VAERS wurden insgesamt 1991 Myokarditis-Fälle gemeldet, die innerhalb von sieben Tagen nach der Covid-19-Impfung aufgetreten waren. 1626 davon erfüllten auch die medizinische Falldefinition einer Myokarditis.