MV Werften sitzen weiter auf dem Trockenen
n-tv
Sie soll knapp 10.000 Passagieren Platz bieten, doch im Moment befindet sie sich noch in einer Schiffbauhalle in Wismar: die "Global Dream". Ob das Kreuzfahrtschiff jemals in den insolventen MV Werften fertig gebaut wird, ist offen. Mutter-Konzern Genting Hongkong will nun an frisches Geld kommen.
Die Zukunft der MV Werften und der erhoffte Fertigbau des weltgrößten Kreuzfahrtschiffes "Global Dream" in Wismar bleiben unsicher. Der Eigner der insolventen MV Werften, Genting Hongkong, erwägt einen Antrag auf vorläufige Liquidierung am zuständigen Gerichtshof in Bermuda, wie das Unternehmen bekannt gab. Daraufhin wurde der Handel mit den Aktien des Konzerns an der Hongkonger Börse ausgesetzt.
Der asiatische Tourismuskonzern, der unter anderem Kreuzfahrten und Glücksspiel anbietet, ist infolge der anhaltenden Corona-Pandemie in Schwierigkeiten geraten. Davon ist auch seine Tochtergesellschaft MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern betroffen, wo Genting Kreuzfahrtschiffe für den eigenen Bedarf bauen ließ. Das Land weigert sich seit einem Monat, einen im Sommer vereinbarten Hilfskredit in Höhe von 78 Millionen Euro an Genting auszuzahlen.
Zu Wochenbeginn wies das Landgericht Schwerin einen Eilantrag von Genting gegen das Land ab. Der Konzern habe eine existenzielle Notlage nicht nachvollziehbar darlegen können, so die Begründung. Welche Folgen ein Antrag auf vorläufige Liquidierung von Genting für die MV Werften haben könnte, ist offen. Der vorläufige Insolvenzverwalter der MV Werften, Christoph Morgen, will die "Global Dream" gerne fertig bauen lassen und an Genting verkaufen, für dessen Bedürfnisse sie konzipiert wurde. Das Schiff, das knapp 10.000 Passagieren Platz bieten soll, liegt zu 75 Prozent fertig in der Werft in Wismar. Morgen ließ über einen Sprecher zu möglichen Schritten von Genting ausrichten: "Wir beobachten das."
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