McDonald's-Aktionäre schmettern Tierschutz-Plan ab
n-tv
Der Investor Carl Icahn treibt eine Initiative für strengere Tierschutzrichtlinien bei McDonald's voran. Dafür will er Teile des Verwaltungsrats neu besetzen. Doch die Aktionäre erteilen dem Antrag mit überwältigender Mehrheit eine Absage.
Die Aktionäre von McDonald's haben auf ihrer Hauptversammlung mit großer Mehrheit den Versuch des US-Investors Carl Icahn abgelehnt, die Tierschutzrichtlinien des Fastfood-Konzerns zu verschärfen. Für den Antrag, zwei Posten im Verwaltungsrat mit Leuten seines Vertrauens zu besetzen, stimmte nur ein Prozent der Anteilseigner, wie McDonald's mitteilte. Der Milliardär Icahn ist ein besonders aktiver Investor, der sich schon mit den Führungsspitzen mehrerer Unternehmen angelegt hat.
Seine Kampagne für mehr Tierwohl bei McDonald's hatte Icahn im Februar gestartet, nach zahlreichen Treffen mit Vertretern der Tierschutzorganisation Humane Society und des Fastfood-Konzerns. Icahn wirft der Imbisskette vor, beim Einkauf von Schweinefleisch die 2012 abgegebenen Verpflichtungen nicht einzuhalten - McDonald's hatte damals angekündigt, bis 2022 seine Lieferanten schrittweise zu verpflichten, auf die Kastenstandshaltung zu verzichten. Mutterschweine werden dabei zu Ferkeln in enge Kästen gezwängt.
McDonald's erklärte Anfang Mai, die Kastenstandshaltung werde bis 2024 abgeschafft. Die Corona-Pandemie und die Afrikanische Schweinepest seien Gründe, warum das Zieldatum 2022 nicht erfüllt werden könne - Lieferketten und Schweinefleischproduktion weltweit seien gestört.
Der Softwarekonzern SAP möchte umstrukturieren und macht seinen Mitarbeitern attraktive Angebote, um das Unternehmen zu verlassen. Die Programme schlagen anscheinend voll ein, denn Tausende interessieren sich einem Bericht zufolge für einen Abgang. Doch nicht für alle könnte der Wunsch in Erfüllung gehen.