Mathematiker stellt Jauch auf die Geduldsprobe
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Der Mathematiker ist von Anfang an siegessicher und macht sich damit nicht unbedingt Freunde. Schnell stellt Günther Jauch aber fest: Das Selbstbewusstsein ist berechtigt. Kurz vor der Million lautet das Urteil dennoch "Vollhorst".
Konrad Krug hat in der neunten Klasse bereits die Abiprüfung in Mathematik absolviert. Gut, schriftlich gab es nur eine Vier minus. "Und mündlich?", erkundigte sich Günther Jauch am Montag bei "Wer wird Millionär?" (WWM). "Eins plus", erwiderte sein Kandidat. Spätestens da war klar: Mit dem Berliner ist zu rechnen. Tatsächlich erwies er sich als einer der vielversprechendsten Kandidaten seit langem. Am Ende aber stand sich der Berliner nur selbst im Weg - wie er selbst befand. "Was bin ich nur für ein Vollhorst", ärgerte er sich.
Krug hatte bei "Wer wird Millionär?" einen Plan. Er entschied sich, gar nicht mal unklug, für nur drei Joker. Jauch spricht hier gern von der "Schisservariante". Der studierte Mathematiker, der in der Presseabteilung der Leibniz-Gesellschaft volontiert, verfolgte aber einen Plan. "Ich habe immer gedacht, dass drei Joker die eigentliche Zockervariante ist", verkündete Krug. Seine These: Dank der Sicherheitsstufe bei 16.000 Euro kann man beherzter ein Risiko eingehen, als wenn der Absturz auf 500 Euro droht. Bis zur Sicherheitsstufe müsse man aber erst mal kommen, gab Jauch zu bedenken. Doch der selbstbewusste Kandidat winkte ab - und legte los.
Ob Staubsauger vor der Abwehr oder Erotikmesse "Venus": Krug kam mühelos durch die ersten Runden. Bei 16.000 Euro zog er dann den 50:50-Joker. Der verhalf ihm zur korrekten Antwort, dass Kreta und nicht etwa Anatolien über eine eigene Flagge verfügt. Das Mathetalent setzte hier auch auf Logik und befand, dass Anatolien für eine Region mit Flagge schlichtweg zu groß ist, schließlich gebe es auch kein süddeutsches Banner. "Die Überlegung war nicht ganz doof", musste Jauch zugestehen.
Gerade erst liegt eine erfolgreiche Nordamerika-Tour hinter ihm, da sind schon die ersten Konzerte seiner Klassik-Tour mit der Philharmonie Leipzig gestartet. VNV Nation-Frontmann Ronan Harris gönnt sich keine Pause. Vor seinem Auftritt im Berliner Admiralspalast nimmt er sich trotzdem die Zeit, ausführlich über seine Liebe zu klassischer Musik, Fankritik und zwei große musikalische Projekte, die demnächst ins Haus stehen, zu sprechen.