
Macron und Le Pen gehen sich heftig an
n-tv
Frankreichs Präsident Macron und seine Herausforderin Le Pen treffen zum TV-Duell aufeinander. Die Rechtspupulistin bekräftigt ihre Forderung nach einem Kopftuchverbot im öffentlichen Raum und nach einem Umbau der EU. Ein Drittel der Zuschauer kann sie damit überzeugen.
Wenige Tage vor der Stichwahl in Frankreich haben sich Präsident Emmanuel Macron und seine rechtspopulistische Herausforderin Marine Le Pen im Ringen um die letzten unentschlossenen Wähler gegenseitig heftig angegriffen. "Sie hängen von Russland und vom russischen Präsidenten ab", warf Macron Le Pen am Mittwoch im Fernsehduell vor. Diese beschimpfte Macron ihrerseits als "Klimaheuchler".
"Wenn Sie von Russland sprechen, dann sprechen Sie von Ihrem Geldgeber", sagte Macron in Anspielung auf die Kredite in Millionenhöhe, die Le Pen von einer russisch-tschechischen Bank erhalten hatte. Le Pen bezeichnete die Anschuldigungen als "falsch und unehrlich". Den Kredit habe ihre Partei aufgenommen, weil keine französische Bank ihr ein Darlehen geben wollte. "Ich bin eine vollkommen freie Frau", erklärte sie.
Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg erklärte sie ihre "Solidarität mit dem ukrainischen Volk". Sie unterstütze eine Ukraine, die von den USA, der EU und Russland unabhängig sei, fügte sie hinzu. Sie sprach sich erneut gegen einen Importstopp von russischem Gas und Öl aus. "Wir wollen ja kein Harakiri machen", sagte sie mit Blick auf französische Wirtschaftsinteressen.
