Mögliche Zinserhöhung schreckt Investoren
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Die Wall Street präsentiert sich am Dienstag zweigeteilt. Die US-Renditen bauen ihre Vortagsgewinne weiter aus, wovon vor allem Finanzwerte profitieren. Für den Technologie-Sektor sind die Signale dagegen belastend. Für Turbulenzen sorgt außerdem der Kussturz der türkischen Lira.
Die US-Börsen haben am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss 0,6 Prozent höher auf 35.813 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab dagegen 0,5 Prozent auf 15.775 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,2 Prozent auf 4690 Punkte zu.
Die Aussicht auf eine raschere Straffung der US-Geldpolitik hielt einige Investoren von der Wall Street fern. "Es ist denkbar, dass die Zinsen früher als erwartet angehoben werden", sagte Rick Meckler, Partner beim Vermögensverwalter Cherry Lane. Das sei zwar positiv für Banken, aber negativ für die übrigen Branchen, vor allem den Technologiesektor. Eine steigende Inflation und höhere Zinsen entwerten zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen. Banken winken dagegen bei steigenden Zinsen höhere Gewinne aus dem klassischen Kreditgeschäft.
Gesundheitsminister Lauterbach spricht von einem "explosionsartigen" Anstieg: Die Zahl der Pflegebedürftigen hat im vergangenen Jahr um über 360.000 zugenommen. Das ist deutlich mehr als das erwartete Plus von 50.000. Überraschend sei dies trotzdem nicht, erklärt der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem im Gespräch mit ntv.de.
In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.