Klonschaf Dolly hat Schrecken verloren
n-tv
Ein Tier, das ohne natürliche Zeugung aus Zellen eines erwachsenen Tieres entstanden ist - vor 25 Jahren ist das ein Schock. Klonschaf Dolly lässt viele Frankensteinsche Szenarien fürchten, die Debatte ist leidenschaftlich. Inzwischen ist es ruhig um das Thema geworden.
Staunen, Unglauben und teilweise blankes Entsetzen: Als am 22. Februar 1997 die Nachricht vom ersten erfolgreichen Klonen eines ausgewachsenen Säugetiers in Form des Schafs Dolly auf der ganzen Welt Schlagzeilen machte, rief das heftige Reaktionen hervor.
Der Durchbruch weckte Fantasien, Hoffnungen und Ängste - von denen sich viele als unbegründet herausstellten. Auf dem Deckblatt des "Spiegel" marschierten reihenweise Klone Adolf Hitlers, Albert Einsteins und Claudia Schiffers im Gleichschritt zu dem Titel "Der Sündenfall". Dahinter lugte Dolly hervor.
Der renommierte deutsche Immunologe und Genforscher Klaus Rajewsky hielt die Sensation für das Resultat eines Irrtums im Labor. "Ich glaube bis heute nicht, dass es möglich ist, aus Körperzellen einen Embryo zu klonen", sagte er bei einer Fachkonferenz drei Wochen nach Bekanntwerden des Durchbruchs. Doch er war es, der sich geirrt hatte.
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