Kandidatin kennt Jauch von gemeinsamem Abend
n-tv
Im Jahr 2005 setzte sich Günther Jauch in einem Restaurant zu einer Studentin an den Tisch und übernahm am Ende die Zeche. Jetzt sitzt die Frau ihm bei "Wer wird Millionär?" wieder gegenüber. Jauch macht das etwas nervös. Dafür schlägt er im "Playboy" Lanz und tröstet: "Ich geb ihm ein paar Tipps."
Günther Jauch erinnert sich nicht mehr, sie sich dafür umso besser. "Sie haben gesagt, ich brauche mir über Ihren Geldbeutel keine Sorgen zu machen", half "Wer wird Millionär?"-Kandidatin Petra Lehner dem zunehmend nervösen Moderator auf die Sprünge. Der hatte zuvor gefragt: "Was geschah in einer Nacht vor 17 Jahren in Bischofshofen bei der Vierschanzentournee?" Die Gymnasiallehrerin hatte als Studentin bei einem Mobilfunkanbieter gejobbt und war so wie der damalige Sportmoderator nach Österreich gekommen. Am letzten Abend setzte sich Jauch im Restaurant zu ihr an den Tisch. Die Studentin war erst skeptisch, dann angetan - bis Jauch ihr ein Angebot machte.
"Es war überraschend kurzweilig mit Ihnen und sehr lang", erinnerte sich die Kandidatin aus Wenzenbach bei Regensburg. Gegen fünf Uhr seien sie und Jauch vom Wirt rausgeworfen worden. "Sie haben gesagt, sie übernehmen meine Zeche. Was mir total unangenehm war", erzählte Lehner weiter. Denn Jauch habe nicht nur die Getränke, sondern auch den Schweinebraten und das Rehragout bezahlen müssen, die sie vor seiner Ankunft verputzt hatte. Jauch habe sie aber mit dem Verweis auf seine soliden Finanzen beruhigt: "Sie haben gesagt, ich brauche mir über Ihren Geldbeutel keine Sorgen zu machen." Jauch rutschte ob dieser unerwarteten Prahlerei aus der Vergangenheit etwas verlegen auf dem Stuhl herum.
"Uh, da habe ich den Tatsachen zwar etwas vorgegriffen... Na schön, wenn es lustig war. Tolle Geschichte", leitete er wieder zum Hauptteil des Abends zurück. Lehner stellte allerdings eine Revanche in Aussicht. "Das nächste Mal zahl ich", habe sie damals versprochen. Deshalb: "Bei der Million: Schweinebraten und Rehragout." "Okay, jetzt bin ich motiviert", verkündete Jauch. Am Ende wurden es für die Lehrerin bei der Rückkehr in der Doppelausgabe (wobei es die kurzen Folgen ja gar nicht mehr gibt) nur 32.000 Euro. Davon kauft sie ihren zwei kleinen Töchtern einen Berg Bügelperlen ("10.000 sind weg wie nichts. Es ist eine Dauerproduktion bei uns."). Ihr Ehemann, den sie sieben Jahre nach der Begegnung mit Jauch geheiratet hat, bekommt einen vernünftigen Ehering. Der war bis zur Trauung Ringmuffel, hat seinen 45-Euro-Ehering aber wider Erwarten nie wieder abgelegt. "War bei mir auch so. Hab vorher nie Ring getragen", sagte Jauch und hielt seine rechte Hand in die Kamera.
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