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K+S streicht Prognose erneut zusammen

K+S streicht Prognose erneut zusammen

n-tv
Wednesday, June 14, 2023 11:57:40 AM UTC

Im vergangenen Jahr verbucht der Düngemittelkonzern K+S ein Rekordergebnis. Doch dann brechen die Preise ein und das Ausmaß der Erholung ist unsicher. Zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit muss das Unternehmen von seinen Jahreszielen abrücken. Inzwischen wird nur noch gut ein Drittel des Vorjahresergebnis erwartet

Unsicherheiten über eine Erholung der Kalipreise trüben die Aussichten beim Düngemittel- und Salzhersteller K+S. Das Unternehmen senkte erneut seine Jahresziele und hält nun einen Rückgang des operativen Ergebnisses (Ebitda) auf 800 Millionen Euro für möglich. K+S gehe zwar weiter von einer Preiserholung im zweiten Halbjahr aus, was zu einem höheren Ergebnis führen könnte. Es sei aber unwahrscheinlich, dass das Unternehmen angesichts der jüngsten Kalipreisbewegungen seine bisherigen Ziele erreicht. An der Börse wurde das mit Kursverlusten von bis zu sechs Prozent quittiert.

Der Kasseler Konzern hatte erst im Mai seine Prognose für dieses Jahr wegen niedrigerer Kalipreise und Rückstellungen gesenkt. Zuletzt war ein Ebitda von 1,15 Milliarden bis 1,35 Milliarden in Aussicht gestellt worden, nachdem K+S im vergangenen Jahr noch ein Rekordergebnis von 2,4 Milliarden Euro eingefahren hatte. Doch die Unsicherheit über die weitere Preisentwicklung hat zugenommen, nachdem die weltgrößte Exportorganisation Canpotex der nordamerikanischen Wettwerber Nutrien und Mosaic mit China einen Liefervertrag zum Preis von 307 Dollar je Tonne Kaliumchlorid vereinbart hat. Der Abschluss mit Indien im April hatte noch bei 422 Dollar je Tonne gelegen.

Die Verträge mit den beiden Ländern sind maßgeblich für die Preisorientierung des gesamten Marktes. Beim letzten Abschluss im Februar vergangenen Jahres war mit China und Indien noch ein Preis von 590 Dollar je Tonne vereinbart worden. In der Spitze stiegen die Preise dann bis auf über 1000 Dollar je Tonne im brasilianischen Markt. Denn Düngemittel waren durch den Krieg in der Ukraine knapper und teurer geworden. Dazu trugen auch die Sanktionen gegen die Wettbewerber Belaruskali und Uralkali bei, die zusammen für rund ein Drittel der Weltproduktion stehen.

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