Junger Comedian macht Jauch fertig
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In Jauchs Hirn tobt ein Kampf der Generationen. Die älteste WWM-Kandidatin fordert Altersbonus und erzählt Fritzchen-Witze. Ein junger Komiker raubt ihm den letzten Nerv. Die mumifizierte Orange ist dann nur noch die Kirsche auf der Sahne.
Irgendwie war diese Ausgabe von "Wer wird Millionär?" für jeden Zuschauer irgendwann mal cringe. Aber das machte ihren besonderen Charme aus. Am Montagabend prasselten auf Günther Jauch derart verschiedene Persönlichkeiten ein, dass der Moderator im Vorweihnachtsstress aus dem Tritt geriet. Erst verdoppelte er einen Gewinn spontan, dann bürgerte er einen Kandidaten in die Niederlande aus. "Unser Comedian hat mich fertiggemacht", rechtfertigte sich der Gastgeber. Am Anfang aber stand die Wiedersehensfreude mit Renate Muddemann.
Die 83-Jährige aus Steinfurt feierte sich bei ihrer Rückkehr erst mal standesgemäß selbst als "Queen von Westfalen". Die älteste Kandidatin der WWM-Geschichte konnte sogleich Kapital aus ihrem hohen Alter schlagen und "Souvenirs" als Liedtitel Bill Ramsay zuordnen. "Wir beide sind die Einzigen im Raum, die sich daran erinnern, wann das Nummer eins in den Charts war: 1959", meinte Jauch. Einen mittelprächtigen Witz über Fritzchen und Onkel Hermann später (Muddemann räumte ein: "Das ist noch steigerungsfähig") sollte die Kandidatin für 16.000 Euro wissen, was sich oft durch eine sogenannte Aura ankündigt: Migräne, Sonnenbrand, grauer Star oder Muskelkater. Die forsche Seniorin nahm den 50:50-Joker und schickte gleich eine Anweisung an die Regie hinterher.
Seit einem halben Jahrhundert steht Roland Kaiser nun schon auf der Bühne. Das feiert der 72-Jährige natürlich im Rahmen einer Tour, die ihn sowohl an Orte wie Bad Segeberg und Iffezheim, aber auch nach Hamburg, München, Köln und Berlin bringt. Im Interview mit ntv.de verrät der Schlagerstar, was ihn jung hält und wie sehr ihn die aktuelle Nachrichtenlage rund um Rechtsruck und wachsenden Antisemitismus beunruhigt.
Ein Roman vom Autoren-Duo Hajo Schumacher und Michael Meisheit? Das verspricht spannende Unterhaltung. War der eine doch mal so eine Art Lauf-Papst ("Achim Achilles") und der andere ein begnadeter Sofa-Hocker. Nun, was soll man sagen, der eine läuft nicht mehr so viel, der andere hat ein bisschen angefangen, aber bei beiden läuft es grundsätzlich rund in ihren sonstigen Karrieren als Journalist (Schumacher, Chefkolumnist bei Funke) oder Drehbuchautor (Meisheit, "Lindenstraßen"-Papst). Ihre Hauptfigur, Peer Pedes, Ermittler beim Berliner LKA und war mal ein begabter Marathonläufer. Von Kindheit an auf Sieg getrimmt, von Mutti mit Leckereien versorgt, als Erwachsener ein bisschen desillusioniert. Dennoch voller Tatendrang und bereit, die Extra-Meile wieder in Angriff zu nehmen. Vor allem, als der verhasste Kollege und Klugscheißer Koslowski seine alten Rekorde bricht, da hinkt Pedes' Ego ordentlich hinterher. Er startet sein Training, doch gleich bei seinem ersten, quälend langem Trainingslauf, holt ihn nicht nur das Leben, sondern vor allem der Job, ein: Von der Oberbaumbrücke baumelt die Leiche eines Mannes - mit Laufschuhen. Die Ermittlungen beginnen, jetzt ist Tempo gefragt. Etwas, das ihm liegt - wenn der Mörder, oder die Mörderin?, ihm nicht nur immer schon ein, zwei Laufschuhlängen voraus wären. Denn es werden noch mehr Leichen seinen Weg pflastern und Pedes muss auf einmal ganz viele Bälle jonglieren: Job, Beziehung und Nachtleben. Mit dem eines Teil des Autoren-Duos Achilles hat ntv.de gesprochen: Hajo Schumacher über Tempo, Eleganz beim Laufen und gerissene Hosengummis.
Es sind verstörende Szenen: Ein Überwachungsvideo soll zeigen, wie Sean "Diddy" Combs in einem Hotelflur seine damalige Freundin verprügelt. Im Internet werden Rufe nach einer Strafe für den Rapper laut. Juristisch kann er jedoch nicht belangt werden, erklärt nun die Staatsanwaltschaft von Los Angeles.
Schulen werden zu Umerziehungslagern, Nachbarn zu Spitzeln, das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst: In "Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung" erzählt der uigurische Lyriker Tahir Hamut Izgil von Chinas Verfolgung, von der Zerstörung seiner Heimat - und davon, wie ihm die Flucht vor den Unterdrückern gelang.