Jobs im Einzelhandel unterdurchschnittlich bezahlt
n-tv
Beschäftigte im Einzelhandel haben offenbar immer öfter mit niedrigen Löhnen zu kämpfen. Vor allem Frauen leiden demnach unter den schlechten Bedingungen in der Branche, heißt es in einem Medienbericht. Die Gewerkschaft Verdi droht mit Streik.
Im deutschen Einzelhandel ist die Zahl der tarifgebundenen Arbeitsplätze laut Bundesregierung deutlich zurückgegangen. Zwischen 2022 und 2012 sei der Anteil der tariflich organisierten Branchen-Betriebe von 29 auf 18 Prozent gesunken, berichtete die "Augsburger Allgemeine" vorab unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion. Demnach seien die Jobs in der Branche auch unterdurchschnittlich bezahlt.
So lag das mittlere Einkommen für Vollzeitbeschäftigte im Einzelhandel voriges Jahr mit 2684 Euro um ein Viertel niedriger als im Schnitt aller Branchen. Vor allem Frauen seien betroffen. Denn laut Antwort der Regierung sind 79 Prozent aller Einzelhandels-Beschäftigten weiblich.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Susanne Ferschl, nannte dies vor dem Hintergrund der laufenden Tarifverhandlungen im Einzelhandel alarmierend. "Prekäre Beschäftigung und Niedriglöhne sind im Handel an der Tagesordnung", sagte Ferschl der Zeitung.