Jobbericht macht Mut an der Wall Street
n-tv
Die Angst der Anleger vor anziehenden Zinsen wird durch den Arbeitsmarktbericht für Mai gelindert. Während der Dollar sinkt, zieht Gold an - und stellt den klaren Gewinner an der Wall Street.
Ein Arbeitsmarktbericht nach dem Geschmack der Börsianer hat die Kauflaune an der Wall Street angefacht. Während die Aktienkurse nach oben liefen, gerieten die Renditen der Staatsanleihen deutlich unter Druck. Zwar ist die Arbeitslosenquote im Mai niedriger als erwartet ausgefallen, das trifft aber auch auf die neu geschaffenen Stellen zu. Der Anstieg der Stundenlöhne lag wiederum deutlich über den Prognosen. Der Dow-Jones-Index gewann 0,5 Prozent auf 34.756 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,9 Prozent und der Nasdaq-Composite sogar um 1,5 Prozent. Auf 2.120 (Donnerstag: 1.441) Kursgewinner kamen 1.207 (1.845) -verlierer, während 123 (176) Titel unverändert aus dem Handel gingen.Erstmals in der Geschichte steigt der Dow Jones über die 40.000er-Marke. Am Ende schloss er aber 0,1 Prozent leichter mit 39.869 Zählern. Auch die anderen großen Indizes machen kleinere Verluste. Eine Investition einer Beteiligungsfirma des Börsengurus Warren Buffett beflügelt indes die Aktie eines Schweizer Versicherers.
China ist ein Powerhaus für erneuerbare Energien. Die Volksrepublik hat vergangenes Jahr Solaranlagen mit einer Kapazität von 216 Gigawatt installiert und zur Wut westlicher Hersteller so viele weitere gebaut, dass die Preise weltweit um 50 Prozent gefallen sind. Gleichzeitig hat China 2023 Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von fast 50 GW in Betrieb genommen und mit dem Bau von weiteren 70 GW begonnen - 19-mal mehr als der Rest der Welt zusammen! Die Erklärung für diesen Widerspruch? "Kein Land denkt Wirtschaft und Klima so gut zusammen wie China", sagt Barbara Pongratz von der Universität Bremen. Das Prinzip der chinesischen Energiewende sei allerdings Sicherheit, erklärt die Expertin für chinesische Umwelt- und Klimapolitik im "Klima-Labor". "Erst bauen, dann zerstören." Doch es läuft längst nicht alles perfekt: Viele chinesische Provinzen haben die grüne Marschroute von Staatschef Xi Jinping bisher nicht verinnerlicht, fürchten das Ende ihres Wohlstands und wissen, dass sie sich nicht auf ihre Nachbarn verlassen können, wenn Energie knapp wird.