James Lovelock ist tot
n-tv
Der Mensch ist nur Teil eines mächtigen Systems, der Erde - die revolutionären Gedanken des Forschers und Erfinders James Lovelock waren Grundlage für die grüne Bewegung. Früh warnte der Brite vor dem Klimawandel. Nun stirbt er im Alter von 103 Jahren.
An seinem 103. Geburtstag ist der britische Wissenschaftler James Lovelock gestorben, der Mit-Urheber der sogenannten Gaia-Hypothese. Das berichteten britische Medien am Mittwochabend unter Berufung auf die Familie des Forschers, dessen Ideen eine Grundlage für die grüne Bewegung bildeten. Demnach starb Lovelock am Dienstagabend in Gegenwart von Familienmitgliedern in seinem Haus im südwestenglischen Gebiet Dorset.
Die Gaia-Theorie gilt als wichtiger Beitrag zur Ökologie. Sie besagt, dass die Erde als ein sich selbst regulierender Organismus fungiert, der aus all seinen Lebensformen besteht. "Viele Menschen halten es für unsere wichtigste Aufgabe, den Planeten zu retten, aber das ist mit Sicherheit vermessen", sagte Lovelock einmal. Wir seien zwar eine mächtige Spezies, aber Teil eines noch viel mächtigeren Systems. Unsere wichtigste Aufgabe sei vielmehr, uns selbst zu retten - damit verbunden sei die Verantwortung für die Lebewesen und Ökosysteme der Erde, auf denen unser Leben nun einmal basiere.
Geboren 1919, arbeitete der Chemiker, Biophysiker und Mediziner in den 1960er Jahren als freier Wissenschaftler für die US-Weltraumbehörde NASA. Später wies er nach, dass sich die vom Menschen hergestellten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) bereits in der gesamten Atmosphäre ausgebreitet hatten. Früh warnte der Brite vor den Folgen des Klimawandels.
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