Ist Tessa im Dschungelcamp fehl am Platz?
n-tv
Tessa Bergmeier hat mit ihrem Verhalten im Dschungelcamp eine Debatte entfacht. Hobbypsychologen urteilen, die Teilnehmerin gehöre nicht nach Australien, sondern "in die Klapse". Über Vorurteile gegenüber psychischen erkrankten Menschen.
Alle Jahre wieder ruft das Dschungelcamp. Und alle Jahre wieder gehen mit der neuen Staffel die ewig gleichen Vorurteile und Fragen einher: Wie kann man sowas gucken? Hast du die Kontrolle über dein Leben verloren? Brot und Spiele - wo ist deine Würde geblieben? Und natürlich ist es vielen Leuten, die kein Trash-TV schauen, sehr wichtig zu betonen, dass irgendwo ein Sack Reis umfällt.
Zu den üblichen Fragen, unter anderem, wer diese Leute sind, denen die TV-Nation zwei Wochen lang beim Zanken zuschaut, gibt es in diesem Jahr besonders viel Kritik an einer Person. Ihr Name: Tessa Bergmeier. Die 33-Jährige, die durch Heidi Klums Castingshow "Germany's next Topmodel" einige Bekanntheit erlangt hat, leidet an einer bipolaren Störung. Diese kommuniziert sie offen, was sie wohl auch in der Therapie gelernt hat. Am Dschungelcamp nimmt sie laut eigener Aussage teil, weil ihre Störung rezessiv ist und sie medikamentös gut eingestellt sei.
Nun aber kommen wir zur Frage, bei der viele überlegen, ob man sie überhaupt stellen darf. Darf man sagen, dass man Tessas Gefühlsausbrüche und ihr Verhalten nervig findet? Oder ist man dann ableistisch? Schließlich ist ihre Sprunghaftigkeit mit Sicherheit auch auf ihre Störung und den Stress zurückzuführen. Hat sie deshalb einen Freifahrtschein und darf die anderen Camp-Bewohner so sehr auf die Palme bringen, dass nahezu jede Diskussion eskaliert? Natürlich nicht! Darf der Zuschauer Tessas Verhalten im Dschungelcamp als unausstehlich empfinden? Selbstverständlich.
Gerade erst liegt eine erfolgreiche Nordamerika-Tour hinter ihm, da sind schon die ersten Konzerte seiner Klassik-Tour mit der Philharmonie Leipzig gestartet. VNV Nation-Frontmann Ronan Harris gönnt sich keine Pause. Vor seinem Auftritt im Berliner Admiralspalast nimmt er sich trotzdem die Zeit, ausführlich über seine Liebe zu klassischer Musik, Fankritik und zwei große musikalische Projekte, die demnächst ins Haus stehen, zu sprechen.