
IG Metall erwartet Jobrettung durch späteres Verbrenner-Aus
n-tv
Der bayerische IG-Metall-Chef Ott fordert, geplante Jobstreichungen zu überdenken, falls das Verbrenner-Aus später kommt. Die Industrie müsse ihre Pläne anpassen.
München (dpa/lby) - Der bayerische IG-Metall-Chef Horst Ott fordert von der Automobilindustrie den Erhalt bereits zum Abbau angekündigter Jobs, wenn das für 2035 geplante Verbot des Verkaufs neuer Verbrenner aufgeweicht wird. Die bekannten Planungen basierten auf dem heutigen Stand, sagt er. "Wenn wir das jetzt verschieben, gehen wir davon aus, dass das, was da geplant ist, nicht im selben Maße kommt."
Die Industrie müsse ihre Pläne dann hinterfragen, forderte der Gewerkschafter. Schließlich seien die Arbeitnehmer auch mit zur Politik gegangen, um die Flexibilisierung zu erreichen. Er warnte zudem: Wenn man darauf bestehe, dass das Verbrenner-Aus bis 2035 sein müsse, "dann verlieren wir so viele Arbeitsplätze, dass es keine Akzeptanz dafür geben wird".
Ott betonte, es sei falsch, einen "Religionskrieg" um die Antriebstechnologie zu führen. Die alte Technologie wie der Verbrenner müsse die Entwicklung der neuen finanzieren. "Es darf aber auch nicht sein, dass man an der alten festhält und sich um die neue nicht kümmert."
