"Ich bin in der Vergangenheit fast gelyncht worden"
n-tv
Wegen seiner ruhigen Art trägt er den Spitznamen "Gandi Kemal", wegen seiner Aussagen gegen die türkische Regierung muss er um seine Freiheit fürchten, zurück hält er sich aber nicht: Kemal Kılıçdaroğlu ist Vorsitzender der kemalistisch-sozialdemokratischen CHP und tritt zur kommenden Wahl als Oppositionsführer gegen Erdogan an. Im Interview mit ntv spricht er darüber, wie er sein Land verändern will, seinen Einsatz für eine faire Wahl und Anschläge gegen seine Person.
ntv: Wie zuversichtlich sind Sie, dass das Oppositionsbündnis diese Wahl gewinnen kann, und was versprechen Sie den Menschen, sollten Sie der nächste Präsident der Türkei werden?
Kemal Kılıçdaroğlu: Wir werden diese Wahl gewinnen. Wir sind nah an den Bedürfnissen der Menschen dran, auch die Umfragen sehen gut für uns aus. Die Zustimmung zu uns sehen wir auch an den Reaktionen der Leute. Sollten wir gewinnen, müssen wir uns um zwei Bereiche ganz intensiv kümmern. Zum einen verlangen die jungen Menschen nach mehr Demokratie, mehr Freiheit und mehr Gerechtigkeit. Und zum anderen hoffen normale Arbeiter, Händler oder Großunternehmen darauf, dass sich die Wirtschaft so schnell wie möglich erholt. Die Lebenshaltungskosten sind hoch, Investoren wissen nicht, was die Zukunft bringt und können nichts investieren. Also wollen alle langfristige Pläne und Programme sehen. Es gibt in vielen Bereichen Probleme - wir haben Pläne und Lösungen dafür!
Erdogan-Unterstützer sind der Meinung, nur der Präsident sei stark und erfahren genug, das Land erfolgreich zu regieren. Kritiker sehen sie als zu passiv und zweifeln, dass sie die Wahl gewinnen können. Wie versuchen Sie diese Menschen zu überzeugen?
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.