Handywechsel kommt immer später
n-tv
Smartphone-Besitzer nutzen ihr Gerät deutlich länger, bevor sie es austauschen, als noch vor einigen Jahren. Laut einer Studie macht das einigen Herstellern zu schaffen. Die Analysten gehen davon aus, dass die Entwicklung anhält - eine "Killer-Funktion" bei 5G-Geräten könnte dies jedoch ändern.
Der schnelle Wechsel von einem Handy zum nächsten ist einer Studie zufolge bei vielen Verbrauchern passé. Die Smartphoneanbieter könnte das in den nächsten Jahren Umsätze in dreistelliger Milliardenhöhe kosten, heißt es in der Studie des Kreditversicherers Euler Hermes. Gefährdet seien vor allem kleinere Anbieter statt der Schwergewichte wie die aktuell drei größten Hersteller Apple, Samsung und Xiaomi.
"Verbraucher sind in den letzten Jahren nachhaltiger geworden und halten inzwischen wesentlich länger an ihren Smartphones fest", sagte der Deutschlandchef der Allianz-Tochter, Milo Bogaerts. "Europäer tauschen ihre Geräte aktuell durchschnittlich nach rund 40 Monaten - das ist etwa ein Viertel länger als noch 2016." In den USA tauschten Verbraucher ihre Smartphones zwar aktuell schon nach rund 24 Monaten - aber auch dort habe sich die Nutzungsdauer der Geräte seit 2016 um 30 Prozent verlängert.
"Die Austauschzyklen werden sich auch in den kommenden Jahren verlängern. Das bleibt nicht ohne Folgen für die Industrie" prognostiziert Euler Hermes-Branchenanalyst Aurélien Duthoit. "Bis 2025 sind dadurch weltweit kumulierte Umsätze von insgesamt 134 Milliarden US-Dollar in Gefahr."
Gesundheitsminister Lauterbach spricht von einem "explosionsartigen" Anstieg: Die Zahl der Pflegebedürftigen hat im vergangenen Jahr um über 360.000 zugenommen. Das ist deutlich mehr als das erwartete Plus von 50.000. Überraschend sei dies trotzdem nicht, erklärt der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem im Gespräch mit ntv.de.
In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.