Handel mit Wildtieren ist eine "Zeitbombe"
n-tv
Nicht erst seit dem Ausbruch des Coronavirus gelten die vor allem in China und Südostasien verbreiteten Wildtiermärkte als Epizentrum für gefährliche Erreger. Doch vielerorts geht der Handel weiter. Forscher warnen bereits vor einer weiteren Pandemie.
Zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie lauert im Umgang mit wilden Tieren in China und Südostasien unverändert die Gefahr eines neuen Virus-Ausbruchs. Das Risiko steckt in überfüllten Märkten, mangelnder Hygiene auch beim Transport, in Zuchtbetrieben oder bei der Schlachtung. "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wieder so etwas kommt", sagte ein europäischer Diplomat und Gesundheitsexperte in Peking. "Das ist eine Zeitbombe."
Die Warnungen werden gestützt durch neue wissenschaftliche Untersuchungen zum Wildtiergeschäft. Ausländische und chinesische Forscher in China haben 1725 Wildtiere aus fünf Säugetiergruppen untersucht. Dabei wurden 45 zuvor unbekannte Viren entdeckt, davon 18 "für Menschen potenziell hochriskante" Erreger, heißt es in der Untersuchung, die gerade durch die Begutachtung geht. Die Studie verdeutliche, warum gehandelte Wildtiere und Märkte mit lebenden Tieren ein Problem seien und irgendwann zu einer Pandemie führen müssen, sagte Mitautor Edward Holmes, Professor für Infektionskrankheiten an der Universität Sydney, der Nachrichtenagentur Bloomberg.
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