Hacker fordern Lösegeld von JBS
n-tv
Ein Hackerangriff auf den weltgrößten Fleischkonzern JBS legt große Teile der Produktion in Nordamerika und Australien lahm. Inzwischen haben die Drahtzieher mit der Firma Kontakt aufgenommen und Lösegeld gefordert. Der Fall weckt Erinnerungen an die Cyber-Attacke auf eine große US-Pipeline vor wenige Wochen.
Der von einem Hackerangriff getroffene Fleischproduzent JBS vermutet die Verantwortlichen für die Attacke nach Angaben der USA in Russland. JBS habe der Regierung in Washington mitgeteilt, dass eine Lösegeldforderung von einer kriminellen Organisation wahrscheinlich mit Sitz in Russland eingegangen sei, sagte US-Präsidialamtssprecherin Karine Jean-Pierre. "Das Weiße Haus steht in dieser Angelegenheit in direktem Kontakt mit der russischen Regierung." Moskau sei deutlich gemacht worden, dass verantwortungsvolle Staaten Software-Erpressern keinen Unterschlupf böten. Das FBI ermittle. Das Landwirtschaftsministerium habe JBS Hilfe angeboten und stehe im Kontakt mit dem Management.Erstmals in der Geschichte steigt der Dow Jones über die 40.000er-Marke. Am Ende schloss er aber 0,1 Prozent leichter mit 39.869 Zählern. Auch die anderen großen Indizes machen kleinere Verluste. Eine Investition einer Beteiligungsfirma des Börsengurus Warren Buffett beflügelt indes die Aktie eines Schweizer Versicherers.
China ist ein Powerhaus für erneuerbare Energien. Die Volksrepublik hat vergangenes Jahr Solaranlagen mit einer Kapazität von 216 Gigawatt installiert und zur Wut westlicher Hersteller so viele weitere gebaut, dass die Preise weltweit um 50 Prozent gefallen sind. Gleichzeitig hat China 2023 Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von fast 50 GW in Betrieb genommen und mit dem Bau von weiteren 70 GW begonnen - 19-mal mehr als der Rest der Welt zusammen! Die Erklärung für diesen Widerspruch? "Kein Land denkt Wirtschaft und Klima so gut zusammen wie China", sagt Barbara Pongratz von der Universität Bremen. Das Prinzip der chinesischen Energiewende sei allerdings Sicherheit, erklärt die Expertin für chinesische Umwelt- und Klimapolitik im "Klima-Labor". "Erst bauen, dann zerstören." Doch es läuft längst nicht alles perfekt: Viele chinesische Provinzen haben die grüne Marschroute von Staatschef Xi Jinping bisher nicht verinnerlicht, fürchten das Ende ihres Wohlstands und wissen, dass sie sich nicht auf ihre Nachbarn verlassen können, wenn Energie knapp wird.