Habecks Heizungsverbotspläne wecken Zweifel
n-tv
Nicht nur der Koalitionspartner FDP ist von dem geplanten Aus für Öl- und Gasheizungen wenig begeistert. Fachleute fürchten durch Habecks Entwurf eine Fixierung auf die Wärmepumpe. Die Wohnungsbranche ist sicher: Die millionenfache Verschrottung wird sehr sehr teuer.
Die Pläne der Ampel-Koalition für die Heizungsumstellung auf erneuerbare Energien nehmen Gestalt an. Ein öffentlich gewordener Entwurf des grünen Wirtschaftsministers Robert Habeck für ein Einbau-Verbot neuer Gas- und Ölheizungen ab 2024 schlägt hohe Wellen. Die Details sind aber noch mit Vorsicht zu behandeln: "Die Entwürfe, die teilweise kursieren, sind nicht aktuell und entsprechen nicht dem aktuellen Stand", betonte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums.
Derzeit heizt jeder zweite Haushalt in Deutschland mit Erdgas. Ab 2024 sollen keine neuen Erdgas- und Ölheizungen mehr eingebaut werden. An ihre Stelle träten Heizungen, die mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Ab 2045 sollen Heizungen dann komplett mit erneuerbaren Energien etwa aus Wind und Sonne laufen. Wer vorher eine Heizung ersetzt oder repariert, muss diese Frist im Kopf behalten.
Wenn eine Erdgasheizung irreparabel kaputt geht, kann dem Entwurf zufolge übergangsweise für bestimmte Fristen auch eine althergebrachte Heizungsanlage eingebaut werden - man muss also nicht sofort einen modernen Ersatz finden. Außerdem solle es Fördergeld und Härtefallregelungen geben, hieß es aus Regierungskreisen. Mieter sollten zudem vor hohen Betriebskosten geschützt werden, etwa durch stromhungrige Wärmepumpen.