Habeck: Zwei weitere LNG-Terminals am Start
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Bei den deutschen Flüssiggasterminals geht es jetzt Schlag auf Schlag: Nach der Einweihung von Wilhelmshaven kurz vor Weihnachten kündigt Wirtschaftsminister Habeck nun bis zum 20. Januar den Startschuss für die beiden LNG-Anlagen in Lubmin und Brunsbüttel an.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat bei seinem Besuch in Norwegen die kurzfristige Inbetriebnahme von zwei weiteren deutschen Flüssiggasterminals angekündigt. Laut einem Bericht des "Spiegel" sollen die Anlagen in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern und Brunsbüttel in Schleswig-Holstein bis zum 20. Januar ihren Betrieb aufnehmen. "Lubmin wird nächste Woche ans Netz gehen und Brunsbüttel in der Woche danach", sagte der Grünen-Politiker dem Magazin.
Das Terminal in Lubmin wird vom mittelständischen Unternehmen Deutsche ReGas betrieben. Dem Terminal fehlte zuletzt noch die Betriebsgenehmigung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern. Das Terminalschiff (FSRU) Neptune liege bereits vor Ort im Hafen, auch kleinere Mengen LNG wurden schon angeliefert, hieß es in dem Bericht weiter. Brunsbüttel wird von RWE betrieben. Dort soll demnach das Terminalschiff Höegh Gannet eingesetzt werden, das sich zurzeit noch im französischen Hafen Brest befindet.
Wenige Tage vor Weihnachten hatten Habeck und Bundeskanzler Olaf Scholz das erste schwimmende LNG-Terminal in Wilhelmshaven eingeweiht. Dort begann die Höegh Esperanza vor Weihnachten, das auf rund minus 160 Grad tiefgekühlte LNG in Gas umzuwandeln - und speist mittlerweile regelmäßig Gas ins deutsche Netz ein. Zu Monatsanfang kam ein erster LNG-Tanker aus den USA in Wilhelmshaven an. Insgesamt sollen Wilhelmshaven, Lubmin und Brunsbüttel laut Habeck etwa ein Drittel der früher aus Russland gelieferten Gasmengen verarbeiten können. Für den Winter 2023/24 ist die Inbetriebnahme drei weiterer LNG-Terminals an der deutschen Nord- und Ostseeküste geplant.