Gesundheitsminister verteidigt Corona-Regeln
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Stuttgart (dpa/lsw) - Nach der massiven Verschärfung einiger Corona-Regeln unter anderem für Gastronomie und Freizeitbetriebe verteidigt der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) die Einschränkungen. "Ich war den ganzen Sommer unterwegs und habe gepredigt wie der Rufer in der Wüste - vor allem auch bezogen auf unser medizinisches Personal", sagte Lucha dem Südwestrundfunk (SWR). Er habe zum Impfen aufgerufen und vor der Belastung in den Kliniken gewarnt. "Jetzt haben wir sehr viele Ungeimpfte mit schweren Verläufen und gleichzeitig bis zu 20 Prozent weniger Personal, weil die Beschäftigten seit 20 Monaten im Dauerstress sind", sagte er weiter.
Jeder Mensch in Baden-Württemberg hätte sich bis Mitte September vollständig impfen lassen können, kritisierte Lucha. "Wir mussten noch vor wenigen Wochen Impfstoff weglegen, weil die Menschen nicht gekommen sind. Und jetzt haben wir die Situation mit dieser Überbelastung." Er warnte erneut davor, dass die eigentlich gute Gesundheitsversorgung nachhaltig geschädigt werde - "und das dürfen wir nicht mehr zulassen".
Nach den neuen Corona-Regeln muss künftig für den Restaurant- und den Zoobesuch, für das Fitnessstudio, den Skilift und vieles mehr ein negativer Corona-Test vorgewiesen werden - auch wenn die Gäste geimpft oder genesen sind. Menschen mit einer Auffrischungsimpfung sind von dieser Testpflicht allerdings entbunden. Außerdem werden Großveranstaltungen angesichts der sich zuspitzenden Corona-Krise in Baden-Württemberg untersagt und Clubs sowie Diskotheken geschlossen. Für den Einzelhandel gilt landesweit eine 2G-Regelung (nur Geimpfte und Genesene).
Erfurt (dpa/th) - In Gera gibt es einen Machtwechsel an der Stadtspitze: Nach Auszählung aller Stimmbezirke erreichte Oberbürgermeister Julian Vonarb (parteilos) bei der Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters am Sonntag nur 40,7 Prozent der Stimmen. Sein Kontrahent, der bisherige Ordnungsdezernent Kurt Dannenberg von der CDU, erhielt 59,3 Prozent, wie aus Daten des Landeswahlleiters hervorgeht. In der ersten Wahlrunde vor zwei Wochen hatten beide etwa gleichauf gelegen.
Berlin (dpa/bb) - Für den Wahlerfolg der AfD in Brandenburg sowohl bei der Europa- als auch bei der Kommunalwahl ist laut Politikwissenschaftler Thorsten Faas vor allem ein Thema verantwortlich. "Wenn man auf Wählerbefragungen schaut, sieht man, dass für viele Menschen, gerade auch in Ostdeutschland, die Fragen von Krieg und Frieden - also etwa wie zukünftig mit der Ukraine umgegangen wird - eines der drängenden Themen war", sagte der Wissenschaftler an der Freien Universität Berlin der Deutschen Presse-Agentur am Montagmorgen.
Stadtsteinach (dpa/lby) - Ein 33-Jähriger ist im oberfränkischen Landkreis Kulmbach mit seinem Gleitschirm abgestürzt und hat sich dabei schwer verletzt. Wie die Polizei am Montag mitteilte, fiel der Mann am Sonntag in Stadtsteinach beim Landeanflug aus rund fünf Metern Höhe zu Boden. Ein anderer Gleitschirmpilot, der bereits gelandet war, habe die Schreie des 33-Jährigen gehört und sei ihm zu Hilfe geeilt. Der verunglückte Pilot sei mit mehreren Brüchen und Prellungen ins Krankenhaus gekommen. Grund für den Absturz war laut Polizei ein Flugfehler.
Magdeburg (dpa/sa) - Die CDU-Politikerin Alexandra Mehnert und Arno Bausemer von der AfD ziehen als Vertreter aus Sachsen-Anhalt in das Europaparlament ein. Das geht aus einer Übersicht der Bundeswahlleiterin vom Montag hervor. Die Politikwissenschaftlerin Mehnert, lange Jahre bei der Konrad-Adenauer-Stiftung tätig, war Spitzenkandidatin der CDU im Land. Arno Bausemer ist Kommunalpolitiker aus der Altmark, er stand auf Platz 10 der AfD-Liste für die Europawahl. Er war Ende vergangenen Jahres von einem AfD-Parteikonvent wegen ungenauer Angaben im Lebenslauf gerügt worden, behielt aber seinen Listenplatz.