Gefangen im goldenen Smart-Home-Käfig
n-tv
Das Thriler-Drama "Inside" ist eine One-Man-Show des einzigartigen Willem Dafoe. In der Rolle eines Kunstdiebs, der während eines Einbruchs in einem Luxus-Penthouse eingeschlossen wird, kann er sein Können unter Beweis stellen. Dialoge braucht es dafür nicht.
Eigentlich ist das - im Studio erbaute - Penthouse mitten in Manhattan ein luxuriöser Wohntraum, der mit allem aufwartet, was das kapitalistische Herz begehrt. Marmor im Bad, Blumenbeete mitten im Wohnzimmer, die edelsten Designermöbel und vor allem jede Menge (echte) Kunst. Eben diese wird dem Protagonisten im Film "Inside" von Vasilis Katsoupis zum Verhängnis.
Nemo (Willem Dafoe) ist ein erfahrener Kunstdieb und steigt in eben jenes Penthouse ein, dessen Besitzer auf unbestimmte Zeit verreist ist. Er kommt mit dem Auftrag, den Mann um seine beeindruckende Sammlung zu bringen. Scheint zunächst alles nach Plan zu laufen, springt plötzlich die Alarmanlage an. Die Edelbude macht die Schotten dicht. Dumm gelaufen, denn so sehr sich Nemo fortan auch bemüht, einen Ausweg zu finden, er ist eingeschlossen. Der Kontakt zur Außenwelt - in dem Fall ein Mitarbeiter am Empfang des Wohnkomplexes sowie eine Putzkraft - ist abgeschnitten, alles hermetisch abgeriegelt.
Bald geht es für Nemo nicht mehr nur darum, sich als illegal aufhaltender Dieb einen Weg aus der Misere zu suchen, um einer Verhaftung zu entkommen. Es geht ums nackte Überleben. So modern das Penthouse auch eingerichtet ist, sein Besitzer hat vorgesorgt. Das Wasser wurde abgestellt, die kulinarischen Vorräte sind überschaubar, und dann spielt auch noch die Klimaanlage verrückt. Nemo sieht sich plötzlich einem lebensbedrohlichen Klimawandel ausgesetzt.