Gas bleibt auch in diesem Jahr knapp
n-tv
Dank des milden Winters und politischer Eingriffe lässt der Druck auf die weltweiten Gasmärkte nach. Doch Verbraucher sollten sich noch nicht entspannt zurücklehnen. Nicht nur infolge des Wetters könnte sich die Versorgungslage wieder ändern.
Trotz einer Entspannung auf den Gasmärkten hat die Internationale Energieagentur (IEA) vor neuen Risiken und Preisschwankungen gewarnt. Der Druck auf die Gasmärkte habe Anfang 2023 wegen eines milden Winters und politischer Maßnahmen zwar nachgelassen, teilte die IEA in ihrem Gasmarktbericht für das erste Quartal mit. Das weltweite Gasangebot werde aber auch 2023 knapp bleiben und es gebe große Unsicherheiten.
Dazu gehörten die Möglichkeit eines trockenen Sommers oder eines kälteren Winters als üblich, auch aber eine geringere Verfügbarkeit von Flüssiggas sowie ein weiterer Rückgang der russischen Pipeline-Gaslieferungen nach Europa. Deshalb müsse die Gasnachfrage durch verbesserte Energieeffizienz, den beschleunigten Einsatz erneuerbarer Energien und Wärmepumpen sowie Verhaltensänderungen weiter verringert werden, so die IEA.
Der starke Rückgang der Erdgasnachfrage habe den Bedarf an Speicherentnahmen in Europa im vergangenen Winter reduziert. In der EU müsse deshalb vor dem kommenden Winter nur halb soviel Gas eingespeichert werden wie vergangenes Jahr, um die Speicher zu 90 Prozent zu füllen. Dies könne zur Entspannung der Märkte beitragen.