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"Funktioniert wie die Mikrowelle in der Küche"

"Funktioniert wie die Mikrowelle in der Küche"

n-tv
Friday, June 16, 2023 08:30:15 PM UTC

Solarenergie ist ein Schlüssel der Energiewende. Doch nachts scheint keine Sonne, ausreichende Speichermöglichkeiten sind nach wie vor rar. Die Europäische Weltraumorganisation ESA prüft deswegen eine Idee, von der bereits seit den 70er Jahren geträumt wird: Sie überlegt, eine riesige Solaranlage im Weltraum zu installieren. "Wir möchten mit dem Thema einen Beitrag leisten, grünen Strom rund um die Uhr dorthin zu bringen, wo er gebraucht wird", erzählt Martin Hoyer im "Klima-Labor" von ntv. Der Energieexperte des Beratungsunternehmens Roland Berger hat im Auftrag der ESA eine Kosten-Nutzen-Studie erstellt - und der PV-Anlage im All vor allem dank Elon Musk und SpaceX seinen Segen erteilt. Dennoch bleiben Probleme: Raketenstarts sind eine schmutzige und große Strukturen im Weltraum eine komplexe Angelegenheit. Für defekte PV-Module gibt es im All zwar einen Friedhofsorbit, aber keine Reparaturmöglichkeiten. Immerhin ist die Energieübertragung zur Erde geklärt. In der Lausitz könnte eine große Empfangsstation für Mikrowellen aufgebaut werden, die nicht nur Weltraumenergie auffängt, sondern zusätzlich eigene erzeugt.

ntv.de: Sie haben im Auftrag der ESA untersucht, wie wir Solarenergie im All gewinnen können. Warum das denn?

Martin Hoyer: Wenn wir die Energiewende betrachten, wissen wir bis 2030 ziemlich genau, was zu tun ist: Wir müssen sehr viel Fotovoltaik und Windräder bauen und unsere Verbräuche elektrifizieren wie bei der Wärmepumpe. Aber was passiert eigentlich, wenn wir uns mit den zweiten 50 Prozent unserer Dekarbonisierungsziele auseinandersetzen? Welche anderen Quellen können verlässlich grüne Energie liefern?Wir möchten mit dem Thema Energie aus dem All ebenfalls einen Beitrag leisten, um grünen Strom rund um die Uhr dorthin zu bringen, wo er gebraucht wird.

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