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FTX-Gründer auf den Bahamas verhaftet
n-tv
Die Kryptobörse FTX ist pleite und viele Kunden fürchten um ihr Geld. Nun nehmen die Behörden Gründer Bankman-Fried auf den Bahamas fest. Gegen den 30-Jährigen laufen Ermittlungen und Sammelklagen in den USA.
Der Gründer der insolventen Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, ist nach dem spektakulären Zusammenbruch seines Firmenimperiums auf den Bahamas festgenommen worden. "Heute Abend haben die bahamaischen Behörden Samuel Bankman-Fried auf Antrag der US-Regierung verhaftet, basierend auf einer versiegelten Anklageschrift, die von der US-Staatsanwaltschaft für den südlichen Bezirk von New York eingereicht wurde", teilte US-Staatsanwalt Damian Williams am späten Montagabend (Ortszeit) mit. "Wir gehen davon aus, dass wir morgen früh die Entsiegelung der Anklageschrift beantragen werden und werden zu diesem Zeitpunkt mehr dazu sagen können."
FTX - einer der größten Handelsplätze für Kryptowährungen - war vor rund drei Wochen nach enormen Mittelabflüssen binnen weniger Tage kollabiert. Milliarden an Kundengeldern konnten nicht ausgezahlt werden. Bankman-Fried, der in der Kryptobranche oft nur SBF genannt wird, gab am 11. November seinen Rücktritt bekannt und beantragte im US-Bundesstaat Delaware Insolvenz für den Konzern. In den USA laufen Ermittlungen und Sammelklagen gegen den 30-Jährigen. Es besteht unter anderem der Verdacht, dass Bankman-Fried illegal Milliardenwerte auf das verbundene Unternehmen Alameda Research verschoben hat, um Verluste aus Hochrisikogeschäften zu kompensieren.
Bankman-Fried beteuert, dass FTX genug Geld habe, Kunden auszuzahlen. "Die US-Plattform ist vollkommen solvent", sagte er vergangene Woche bei einer per Video zugeschalteten Konferenz in New York. "Ich habe nie versucht, Betrug an jemandem zu begehen." Im Nachhinein schäme er sich.
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