Fortbildung für Telenotärzte in Sachsen-Anhalt beschlossen
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In bestimmten Notfällen ist der Rettungswagen schon da, aber der Arzt nicht. Dann können Telenotärzte helfen. Die ersten sollen im Sommer für die Aufgabe im Süden Sachsen-Anhalts qualifiziert werden.
Halle (dpa/sa) - Um die rettungsdienstliche Versorgung zu verbessern, wollen der Saalekreis, der Landkreis Mansfeld-Südharz und die Stadt Halle ein Telenotarztsystem erproben - einen wichtigen Baustein hat die Landesärztekammer nun geliefert. Bei der Kammerversammlung am Samstag wurde die Fortbildung zum Telenotarzt als Grundlage für die fachliche Qualifikation der Mediziner geschaffen, erklärte eine Sprecherin. Der Telenotarzt soll aus der Entfernung Kontakt zu einem Rettungswagen und dessen Besatzung vor Ort haben. In Echtzeit soll er Zugriff auf die Vitaldaten des Patienten wie Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung erhalten. Ziel ist, dass er das nicht-ärztliche Rettungsdienstpersonal bei der Behandlung der Patienten unterstützt.
"Dafür bedarf es nicht nur einer modernen technischen Ausstattung, sondern auch der fachlichen Qualifikation unserer Notärzte", erklärte der Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Uwe Ebmeyer. Die Fortbildung solle im Sommer beginnen. Für Oktober ist der Beginn des Modellprojekts geplant. Dabei soll erprobt werden, ob die Einführung eines Telenotarztes die rettungsdienstliche Versorgung für die rund 560.000 Menschen in der Region verbessern kann. Der Telenotarzt soll als zusätzliche Hilfe für den steigenden Bedarf im Rettungsdienst zur Verfügung stehen, betonte die Ärztekammer. Er werde die ärztlichen Kollegen unterstützen, ohne sie zu ersetzen. In anderen Bundesländern gibt es bereits Telenotärzte.
Leipzig (dpa/sn) - Nachdem in einem Mehrfamilienhaus in Leipzig-Volkmarsdorf in der Nacht auf Freitag ein Feuer ausgebrochen ist, ermittelt die Kriminalpolizei. Es bestehe ein Verdacht auf Brandstiftung, am Freitag sollten Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen werden, teilte die Polizei mit. Die Bewohner des Hauses und des Nebenhauses wurden aus ihren Wohnungen evakuiert. Ein 20-Jähriger und eine 40-Jährige wurden wegen einer möglichen Rauchgasvergiftung vor Ort medizinisch versorgt. Nach intensiver Lüftung konnten die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren. Das Feuer beschädigte Versorgungsleitungen, die Höhe des Sachschadens war zunächst unklar.
Landsberg (dpa/sa) - Ein siebenjähriges Mädchen ist am Donnerstagabend in Landsberg (Saalekreis) von einem Auto erfasst worden. Das Kind wurde schwer verletzt in ein Klinikum gebracht, wie eine Polizeisprecherin am Freitag sagte. Ersten Erkenntnissen zufolge soll das Mädchen gegen 18 Uhr hinter einem Bus auf die Straße getreten und von einem heranfahrenden Auto erfasst worden sein. Die Ermittlungen zum Unfall dauern an.
Mörsdorf (dpa/th) - In Mörsdorf (Saale-Holzland-Kreis) hat der Zoll bei einer Lkw-Kontrolle einen großen Warendiebstahl entdeckt. Den Beamten sei die fehlende Zollplombe an zwei Lastwagen nahe dem Paketverteilungszentrum aufgefallen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Beim Öffnen zeigte sich demnach am Donnerstag, dass viele Pakete geöffnet und leer waren. Einige der Inhalte hätten sich im Fahrerhaus gefunden, der Rest sei mutmaßlich schon auf andere Fahrzeuge verladen gewesen. Im Rahmen der Kontrolle habe man zunächst drei Tatverdächtige gestellt, es sei durchaus möglich, dass die Sache noch größer werde, sagte der Sprecher. Primär seien hochwertige Elektronik und teure Kleidung gestohlen worden, der Schaden liege bei mindestens 10.000 Euro. Die Ermittlungen dauern an.
Bamberg/Forchheim (dpa/lby) - Im Raum Baumberg und in Forchheim ist es in der Nacht zum Freitag wegen des Unwetters zu über 100 Feuerwehreinsätzen gekommen. Wie ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Bamberg-Forchheim am Freitagmorgen sagte, gab es in der Stadt und im Landkreis Bamberg sowie in Forchheim ab dem späten Donnerstagnachmittag bis zum frühen Freitagmorgen etwa 110 bis 120 Einsätze wegen überfluteter Unterführungen und Keller.
Rostock (dpa/mv) - Ein Fahrradfahrer ist in Rostock über eine rote Ampel gefahren und von einem Auto gerammt worden. Der 39-Jährige erlitt dabei schwerste Verletzungen und wurde ins Krankenhaus gebracht, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Ein Atemalkoholtest beim Autofahrer ergab einen Wert von 2,58 Promille, gegen den 62-Jährigen wird nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.