
Forscher finden beschädigte Atommüll-Fässer im Atlantik
n-tv
Bis in die 80er Jahre entsorgen viele Staaten ihre nuklearen Abfälle im Atlantik. Während einer vierwöchigen Expedition spüren Wissenschaftler tausende Fässer mit radioaktiven Altlasten auf. Einige der Behältnisse verformt oder aufgerissen.
Vor Jahrzehnten entsorgte Atommüll-Fässer im Nordostatlantik sind nach vorläufigen Ergebnissen von Forschenden teils kaputt. Bei einigen Fässern sei nach einer ersten Sichtung von Fotos unbekanntes Material ausgetreten, wahrscheinlich das Bindemittel Bitumen, teilte die französische Forschungsorganisation CNRS mit. Das internationale Team ist von einer Suchmission nach Atommüll-Fässern zurückgekehrt. Erhöhte Radioaktivitätswerte stellte die Gruppe bisher aber nicht fest.
Insgesamt verortete das Team des Projekts NODSSUM (Nuclear Ocean Dump Site Survey Monitoring) den Angaben zufolge um die 3350 Fässer auf einer Fläche von 163 Quadratkilometern. Dafür setzte es auch einen Tauchroboter mit dem Namen Ulyx ein, der unter anderem über eine Kamera für 3D-Bilder und ein Sonarsystem zur Ortung von Gegenständen mit Schall verfügt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysierten zudem etwa 50 fotografierte Fässer und entnahmen etliche Proben von Wasser, Boden und Tieren.
