
Fleischfressender Schraubenwurm befällt Frau in den USA
n-tv
Schon die Vorstellung ruft bei den meisten Menschen pure Abscheu hervor: Hunderte Fliegenlarven fressen sich allmählich durch das Gewebe im Körper bis ins Gehirn. Ein erster Fall bei einem Menschen in den USA wird nun offiziell bestätigt. Einige Behörden im Land planen verschiedene Maßnahmen gegen die Art.
In den USA wurde erstmals ein Mensch vom sogenannten Neuwelt-Schraubenwurm befallen. Das hat die Gesundheitsbehörde des Landes CDC laut Nachrichtensender CNN bestätigt. Bei dem Parasiten handelt es sich um eine Schmeißfliegen-Art mit dem Namen Cochliomyia hominivorax. Diese legt zwischen 200 und 300 Eier normalerweise in Aas und Fäkalien ab, in seltenen Fällen aber auch in Wunden oder Körperöffnungen von Warmblütern, also von Rindern, Schweinen und Pferden oder Wildtieren. Aus den Fliegeneiern entwickeln sich Larven, die sich von hier aus immer tiefer ins Gewebe ihrer Wirte fressen.
Bei dem aktuellen Fall handelt es sich jedoch um eine Frau aus Maryland. Sie sei zuvor in El Salvador gewesen. Es wird angenommen, dass sie dort mit dem Parasiten in Kontakt gekommen und es so zu der sogenannten reisebedingten Neuwelt-Schraubenwurmmyiasis, also dem parasitären Befall mit Fliegenlarven, gekommen ist.
Die Behörden geben zunächst Entwarnung. Die Patientin habe sich von dem Befall erholt, wird ein Sprecher des Gesundheitsministeriums von Maryland von CNN zitiert. Zudem gebe es derzeit keine Hinweise auf eine Übertragung auf andere Personen oder Tiere. "Das Risiko für die öffentliche Gesundheit in den USA durch diese Einschleppung ist derzeit sehr gering", beruhigt Andrew Nixon, Sprecher vom U.S. Department of Health and Human Services.
