Familienkonzern stößt Bayer vom Pharma-Thron
n-tv
Boehringer Ingelheim hat im vergangenen Jahr kräftig zugelegt. Währungsbereinigt steht ein Plus von fast zehn Prozent zu Buche. Damit verdrängt der Familienkonzern Bayer vom Platz des größten deutschen Pharmaunternehmens.
Boehringer Ingelheim hat im vergangenen Jahr kräftig zugelegt und damit Bayer als größtes deutsches Pharmaunternehmen abgelöst. Der Umsatz kletterte 2023 um sechs Prozent auf 25,6 Milliarden Euro, wie der Familienkonzern aus Ingelheim am Rhein mitteilte. Währungsbereinigt stand ein Plus von fast zehn Prozent zu Buche. Auf das Humanmedizingeschäft entfielen knapp 20,8 Milliarden Euro nach 18,46 Milliarden 2022. Damit schlug sich Boehringer besser als Bayer: Der Leverkusener Konzern musste im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von sechs Prozent auf 18,08 Milliarden Euro im Pharmageschäft verkraften.
Bei Boehringer Ingelheim legte der Umsatz der zwei Top-Arzneien - das Diabetesmittel Jardiance sowie das Lungenmedikament Ofev - kräftig zu. Seit dem vergangenen Jahr ist zudem die biopharmazeutische Auftragsproduktion in der Pharmasparte integriert, die rund eine Milliarde Euro Umsatz beisteuerte.
Aber auch ohne diesen Beitrag ist Boehringer gemessen am Umsatz nun der größte deutsche Pharmakonzern. 2024 soll der Umsatz bereinigt um Währungseffekte leicht zulegen. Angaben zum Gewinn macht Boehringer, anders als in der Vergangenheit, nicht mehr. Der Konzern veröffentliche nur noch Umsätze und Investitionen. "Dies sind für uns die wichtigsten Schlüsselindikatoren zur Messung unserer Fortschritte und unseres Erfolgs", sagte Finanzchef Michael Schmelmer.