"Europa produziert die besten Vorhersagen"
n-tv
Wetter ist nicht Klima, aber durch den Klimawandel verändert es sich spürbar. Mehr Hitze. Mehr Unwetter. Mehr extreme Wettereignisse. Umso wichtiger sind zuverlässige Vorhersagen. Europa produziere bereits die weltweit die genauesten Mittelfrist-Vorhersagen, erzählt Stephan Bojinski im "Klima-Labor" von ntv. Aber bald sollen sie noch besser, präziser und schneller werden. Denn der Wetter-Experte darf die Erde für die Europäische Agentur für meteorologische Satelliten (EUMETSAT) bald mit drei brandneuen Meteosat-Satelliten beobachten: Die Auflösung sei deutlich besser, außerdem gebe es ganz neue Instrumente wie ein Blitzortungsgerät, erzählt Bojinski. "Das sind Informationen, die es bisher so noch nicht gibt."
ntv.de: Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat sich gerade zum ersten Mal gejährt. Im Nachhinein gab es damals viele Vorwürfe, dass nicht rechtzeitig oder nicht ausreichend vor dem Unwetter und den Überschwemmungen gewarnt wurde. Ab wann weiß man, ob ein Unwetter schwer wird?
Stephan Bojinski: Nicht jedes Unwetter ist gleich. Von einem lokalen Wärmegewitter im Raum Frankfurt weiß man ungefähr zwei, drei Stunden vorher, ob es ein schweres Hagelgewitter wird oder nicht. Dann gibt es andere Wetterlagen, die man auch als Unwetter bezeichnet, die aber deutlich komplexer sind. Das war der Fall beim Ahrtal. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte etwa zwei, drei Tage vorher eine Warnung herausgegeben für Starkregen in der Region. Das war kein klassisches Wärmegewitter, sondern ein stationäres Regengebiet mit sehr ergiebigen Regenfällen.
Wie erkennen Meteorologen solche Wetterlagen? Wie sieht das auf Satellitenbildern aus?
Ringelröteln sind sehr ansteckend. Die Infektion mit dem Parvovirus trifft oft Kinder, aber auch Erwachsene. Gefährdet sind vor allem Schwangere - sie geben die Erreger ans ungeborene Kind weiter, im schlimmsten Fall droht eine Fehl- oder Frühgeburt. Die Zahl der Ringelröte-Fälle steigt zurzeit in der EU stark an.