Ermittlungen zu Babyknochen in Eimer: Spuren ins Bergland
n-tv
Im September 2021 finden Spaziergänger im Wald einen Müllsack. Darin ist ein Eimer mit Baby-Knochen. Seitdem sucht die Kripo nicht nur nach der Kindsmutter - und hat jetzt eine Spur.
Arnsdorf (dpa/sn) - Im Zuge der Ermittlungen zum Fund von Babyknochen in einem Eimer im September 2021 im Karswald bei Fischbach (Landkreis Bautzen) führen Spuren an einen anderen Ort. Ergebnisse von Erdproben zeigen, dass diese nicht zum Fundort passen, wie die Görlitzer Polizeidirektion am Mittwoch mitteilte. Sie würden vielmehr aus dem westlichen oder mittleren Teil des Erzgebirges stammen. Auch das tschechische Erzgebirge, das Böhmische Becken oder das südliche Vogtland kämen als Ursprung in Frage.
"Das Kind und möglicherweise auch seine Eltern kommen also vermutlich aus einem Ort, der etwa 100 bis 200 Kilometer vom Fundort entfernt liegt", hieß es. Die Kriminalisten gehen laut Mitteilung davon aus, dass der Plastikeimer schon an einem anderen Ort vergraben war. Möglicherweise sei es dort aufgrund von Bauarbeiten nicht mehr sicher gewesen und der Eimer im Karlswald abgelegt worden.
Spaziergänger hatten den grausigen Fund am Abend des 26. Septembers 2021 in dem Waldstück nahe der Bundesstraße 6 gemacht. In einem Müllsack befand sich ein Plastikeimer mit Teilen eines Säuglingsskeletts und Textilresten darin. Das Gebiet war danach mit Spürhund und Drohne durchkämmt worden, es wurden zahlreiche Spuren gesichert, zig Menschen befragt. Aber auch viele Hinweise halfen bisher nicht, den Fall aufzuklären. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.