Erderwärmung war Grund für Extremkälte
n-tv
Im Februar leidet der Süden der USA unter einem extremen Kälteeinbruch. Hunderte Menschen sterben, die Energieversorgung bricht zusammen. Forschern gelingt es, die Ursache des Phänomens zu entschlüsseln.
Wissenschaftler haben einen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und extremen Wintereinbrüchen in Nordamerika entdeckt. Demnach schwächen eine geringere Eisbedeckung im Polarmeer und eine größere Schneebedeckung in Sibirien Polarwirbel über Nordamerika. Diese Windzone trennt gewöhnlich kalte und warme Luftmassen voneinander. Schwächelt sie, können polare Luftströme tief nach Süden in mittlere Breiten eindringen. Die Gruppe um Judah Cohen vom Unternehmen Atmospheric and Environmental Research in Lexington (US-Staat Massachusetts) beschreibt den Prozess in der Fachzeitschrift "Science" am Beispiel der Extremkälte in den USA im Februar. "Für die menschengemachte weltweite Erwärmung wird vorausgesagt, dass sie einige Wetterextreme verstärken wird - zum Beispiel mehr Hitzewellen und Starkniederschläge -, nicht aber heftiges Winterwetter wie Kaltlufteinbrüche und starke Schneefälle", schreiben die Forscher. Deshalb war bisher unklar, ob der massive Kälteeinbruch im Februar, durch den die Energieversorgung im südlichen US-Bundesstaat Texas zusammenbrach, mit dem Klimawandel zusammenhing. Bei der Kältewelle starben mindestens 217 Menschen, die materiellen Schäden lagen bei etwa 200 Milliarden US-Dollar und damit höher als bei den letzten schweren Wirbelstürmen.More Related News
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