
Eon sieht Gas-Einsparpotenzial bei Haushalten
n-tv
Nach Russlands Angriff auf die Ukraine werden hierzulande fieberhaft neue Zulieferer von Erdgas gesucht. Die Abhängigkeit kann reduziert werden, ist aber weiter enorm. Der Energieversorger Eon rechnet nun vor, wie deutsche Haushalte ein Drittel der derzeit aus Russland bezogenen Gasmenge einsparen könnten.
Die Haushalte in Deutschland könnten laut einer Berechnung des Energiekonzerns Eon einen "gewichtigen Beitrag" für eine größere Unabhängigkeit von Gasimporten aus Russland leisten. Eon nahm für die Berechnung an, dass zehn Prozent der Wohnhäuser in Deutschland mit Fotovoltaik-Anlagen und 20 Prozent der privaten Gasheizungen durch Wärmepumpen ersetzt werden. Wenn dann in allen übrigen Wohnungen und Häusern mit Gasheizungen die Raumtemperatur um durchschnittlich ein Grad Celsius gesenkt würde, ergäben sich dadurch Einsparungen von insgesamt 103 Terawattstunden Erdgas pro Jahr, teilte Eon in München mit.
Dies entspreche knapp einem Drittel der Gasmenge, die Deutschland zum aktuellen Zeitpunkt aus Russland importiert. Zum Vergleich: Der gesamte Gasverbrauch in Deutschland lag 2021 bei gut 1000 Terawattstunden. Wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine arbeitet die Bundesregierung daran, die Abhängigkeit von Energielieferungen aus Russland zu reduzieren.
