Ein ESC-Vorentscheid, der in Erinnerung bleibt
n-tv
Die Entscheidung ist gefallen: Malik Harris vertritt mit "Rockstars" Deutschland beim Eurovision Song Contest in Turin. Im Vorentscheid wird das vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs jedoch fast zur Nebensache. Und das, obwohl das Weltgeschehen weitgehend ausgeblendet wird.
Es hat ja durchaus schon so einige denkwürdige deutsche Vorentscheide zum Eurovision Song Contest (ESC) gegeben. Den zum Beispiel, in dem Interpreten wie Modemacher Rudolph Moshammer oder "Big Brother"-Blitzbirne Ztlatko Trpkovski "gesungen" haben. Oder den, in dem die No Names Elaiza gestandene Größen wie Santiano und Unheilig aus dem Wettbewerb kegelten. Und natürlich auch den, in dem der haushohe Sieger Andreas Kümmert vor laufenden Kameras seine Wahl nicht annahm und stattdessen die arme Ann Sophie zum Finale fahren und Letzte werden ließ.
Doch auch der Vorentscheid des Jahres 2022 unter dem Motto "Germany 12 Points" wird in Erinnerung bleiben. Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern hat dies allerdings weniger zu tun als mit dem dramatischen Weltgeschehen, von dem auch diese Veranstaltung überrollt wurde. Der Spagat, einerseits eine unbeschwerte Musikshow abzuliefern, die andererseits aber auch dem Krieg in der Ukraine gebührend Rechnung trägt, gelingt dabei nur leidlich.
Ein symbolisches Zeichen zu setzen wird erst einmal in erster Linie den Zuschauerinnen und Zuschauern im Studio überlassen. Unter ihnen wurden nicht nur Fähnchen, sondern auch FFP2-Masken in Blau und Gelb verteilt. Während das Publikum also in den ukrainischen Landesfarben Fähnchen schwenkt und gleichzeitig Pandemie und Krieg trotzt, erklärt Barbara Schöneberger: "Nie war er wertvoller als heute, der Eurovision Song Contest". Viel mehr fällt der eigentlich als Allzweckwaffe für alle Lebenslagen bekannten Moderatorin nicht ein, um auf die außergewöhnlichen Umstände einzugehen.
Seit einem halben Jahrhundert steht Roland Kaiser nun schon auf der Bühne. Das feiert der 72-Jährige natürlich im Rahmen einer Tour, die ihn sowohl an Orte wie Bad Segeberg und Iffezheim, aber auch nach Hamburg, München, Köln und Berlin bringt. Im Interview mit ntv.de verrät der Schlagerstar, was ihn jung hält und wie sehr ihn die aktuelle Nachrichtenlage rund um Rechtsruck und wachsenden Antisemitismus beunruhigt.
Ein Roman vom Autoren-Duo Hajo Schumacher und Michael Meisheit? Das verspricht spannende Unterhaltung. War der eine doch mal so eine Art Lauf-Papst ("Achim Achilles") und der andere ein begnadeter Sofa-Hocker. Nun, was soll man sagen, der eine läuft nicht mehr so viel, der andere hat ein bisschen angefangen, aber bei beiden läuft es grundsätzlich rund in ihren sonstigen Karrieren als Journalist (Schumacher, Chefkolumnist bei Funke) oder Drehbuchautor (Meisheit, "Lindenstraßen"-Papst). Ihre Hauptfigur, Peer Pedes, Ermittler beim Berliner LKA und war mal ein begabter Marathonläufer. Von Kindheit an auf Sieg getrimmt, von Mutti mit Leckereien versorgt, als Erwachsener ein bisschen desillusioniert. Dennoch voller Tatendrang und bereit, die Extra-Meile wieder in Angriff zu nehmen. Vor allem, als der verhasste Kollege und Klugscheißer Koslowski seine alten Rekorde bricht, da hinkt Pedes' Ego ordentlich hinterher. Er startet sein Training, doch gleich bei seinem ersten, quälend langem Trainingslauf, holt ihn nicht nur das Leben, sondern vor allem der Job, ein: Von der Oberbaumbrücke baumelt die Leiche eines Mannes - mit Laufschuhen. Die Ermittlungen beginnen, jetzt ist Tempo gefragt. Etwas, das ihm liegt - wenn der Mörder, oder die Mörderin?, ihm nicht nur immer schon ein, zwei Laufschuhlängen voraus wären. Denn es werden noch mehr Leichen seinen Weg pflastern und Pedes muss auf einmal ganz viele Bälle jonglieren: Job, Beziehung und Nachtleben. Mit dem eines Teil des Autoren-Duos Achilles hat ntv.de gesprochen: Hajo Schumacher über Tempo, Eleganz beim Laufen und gerissene Hosengummis.
Es sind verstörende Szenen: Ein Überwachungsvideo soll zeigen, wie Sean "Diddy" Combs in einem Hotelflur seine damalige Freundin verprügelt. Im Internet werden Rufe nach einer Strafe für den Rapper laut. Juristisch kann er jedoch nicht belangt werden, erklärt nun die Staatsanwaltschaft von Los Angeles.
Schulen werden zu Umerziehungslagern, Nachbarn zu Spitzeln, das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst: In "Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung" erzählt der uigurische Lyriker Tahir Hamut Izgil von Chinas Verfolgung, von der Zerstörung seiner Heimat - und davon, wie ihm die Flucht vor den Unterdrückern gelang.